Christkindlmärkte und Weihnachtsfeiern locken im Dezember mit Punsch oder Glühwein. Die vergangenen Jahre zeigen: Im Dezember ist der Anteil an Alkoholunfällen mit Personenschaden mit rund acht Prozent am höchsten. "Wer ein Auto, Fahrrad oder einen Roller lenken möchte, sollte auf Alkohol verzichten. Sonst bringt man sich und andere Verkehrsteilnehmer in Lebensgefahr", appellierte der ÖAMTC.
2019: Bereits 26 Personen bei Alkoholunfällen getötet
"Wer sich doch Punsch & Co., genehmigen möchte, sollte seine Heimfahrt stets nur als Beifahrer, mit Taxi oder Öffis antreten", sagte Verkehrspsychologin Marion Seidenberger. Heuer verunglückten bereits 26 Personen tödlich bei einem durch Alkoholbeeinträchtigung ausgelösten Verkehrsunfall - davon 19 Männer und sieben Frauen. "Männliche Lenker sind deutlich häufiger in Alkoholunfälle verwickelt als Lenkerinnen", sagte die Expertin. "Meist sind Männer im Alter zwischen 15 und 54 Jahren an diesen Unfällen beteiligt."
In einem Großteil der Alkoholunfälle mit Personenschaden 2018 waren Pkw-Lenker beteiligt (62 Prozent). Innerhalb der vergangenen Jahre sind jedoch auch vermehrt Lenker anderer Fahrzeuge an solchen Unfällen beteiligt gewesen: So waren im vergangenen Jahr 18 Prozent der Lenker mit Fahrrad, E-Bike oder E-Tretroller an Alkoholunfällen beteiligt - im Jahr 2012 lag ihr Anteil noch bei knapp zwölf Prozent.
Wirkung von Alkohol wird oftmals unterschätzt
Das Unfallrisiko steigt durch Alkohol um ein Vielfaches - die Auswirkungen werden jedoch oft unterschätzt. "Vielen Konsumenten fehlt das Bewusstsein, dass schon geringe Mengen Alkohol massive Leistungsbeeinträchtigungen bewirken", erklärte Seidenberger. "Alkohol gaukelt rasch eine subjektive Leistungssteigerung vor, die eine höhere Risikobereitschaft auslöst." Die Folge: Eine Fehleinschätzung von Geschwindigkeit und Abstand sowie die Unfähigkeit, angemessen und richtig zu reagieren.
Auf diversen Feiern gehören neben Alkohol teils auch illegale Drogen "zum Programm" - diese wirken mindestens genauso beeinträchtigend. Im Dezember verstärkt die Exekutive ihre Kontrollen, auch Alkohol- und Drogentests können durchgeführt werden. Rad- und E-Tretrollerlenker stehen dabei genauso im Visier der Polizei wie Pkw-Lenker. Und auch Fußgänger können getestet werden, sobald sie im Verdacht stehen, einen Unfall verursacht zu haben.
(APA/Red)
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