Der Feldkircher wurde am Samstag Abend Augenzeuge eines Vorfalls, der ihn und seine Kollegen so schockiert hat, dass er sich bei den VN gemeldet hat. Der junge Mann hat die Szenen mit seinem Handy gefilmt, er möchte anonym bleiben, befürchtet Racheaktionen. Der Vorfall geschieht am Samstagabend vor dem Bahnhof in Feldkirch: Meine Kollegen und ich standen gegen sieben Uhr auf dem Bahnhofsplatz und haben gesehen, wie zwei Sicherheitsleute einen behinderten Mann quer über den Platz geschleift haben, sie haben ihn dort liegen lassen und seine Krücken neben ihn geschmissen, so der Taxilenker im VN-Gespräch. Er nimmt sein Handy und filmt den Vorfall. Als die Sicherheitsleute den Mann über den Asphalt gezogen haben und ihn dort liegenlassen wollen, spricht er die zwei Männer an. Die beiden haben gleichgültig reagiert und ich habe gesehen, dass die Knie des Behinderten aufgeschürft waren, dann habe ich die Rettung alarmiert, so der Taxilenker. Der Mann wird ins LKH Feldkirch gebracht.
Auf Anfrage bei der Sicherheitsfirma Wisag teilt man den VN mit, dass der Vorfall eine klare Fehlreaktion der Mitarbeiter war. Der Niederlassungsleiter für Tirol und Vorarlberg, Gernot Spuller, bedauert die Aktion. Die beiden Mitarbeiter sind zuverlässig und lange Jahre bei uns, es gab nie Beschwerden. Man habe aber den klaren Auftrag, das Hausrecht im Namen der ÖBB durchzusetzen und für Sicherheit zu sorgen. Dennoch hätten die Angestellten den Mann im Gebäude lassen und die Polizei benachrichtigen sollen, so Spuller. Dementsprechend würden nun alle Mitarbeiter noch einmal speziell geschult, wie in solchen Fällen zu verfahren ist.
Auch bei den ÖBB bedauert man den Vorfall. Die Behandlung des betrunkenen Gehbehinderten entspricht nicht den Richtlinien, die die ÖBB mit der Firma vereinbart hat, es ist keine Gewalt anzuwenden, wir haben bereits mit der Firma gesprochen, so ÖBB-Sprecher René Zumtobel. Man wolle für die Kunden Sicherheit garantieren, die Sicherheitsleute hätten aber in diesem Fall falsch reagiert. Die Männer hätten die Polizei rufen müssen, wir werden uns den Fall genau anschauen und aufarbeiten, verspricht Zumtobel abschließend.
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