Stattdessen solle man das Tabuthema ansprechen, so Haller gegenüber dem ORF. Bei einer Veranstaltung der Arbeiterkammer gemeinsam mit der Stiftung Maria Ebene hoben Fachleute Firmen hervor, die in der Betriebsvereinbarung Beratungsgespräche für Süchtige vorsehen. Kündigungen würden die Sucht nur verstärken und das schade insgesamt der Gesellschaft.
Vorgesetze sollten das Tabuthema ansprechen und Hilfen anbieten, sagte Primar Reinhard Haller. Viele müssten behandelt werden Torkelnde und nach Alkohol stinkende Mitarbeiter sind keine Seltenheit. Etwa jeder 10. Berufstätige trinkt täglich am Arbeitsplatz – so die Daten von Drogenkoordinator Reinhard Haller. Fünf Prozent aller Arbeiter sind so alkoholkrank, dass sie eigentlich behandelt werden müssten.
Die Folgen sind fatal: Zahlreiche Arbeitsunfälle, im schlimmsten Fall die Kündigung, – was den Teufelskreis der Sucht nach Ansicht der Experten nur noch verschlimmert. Die Arbeit ist nämlich oft der einzige Ort, wo süchtige Menschen sich und den anderen noch etwas beweisen wollen und gute Arbeit leisten. Als besonders positiv hoben die Fachleute daher Firmen hervor, die Süchtige nicht kündigen, sondern gegebenenfalls Suchtberatungsgespräche in der Betriebsvereinbarung vorsehen. An die Vorgesetzten appellieren die Fachleute, das Tabuthema nicht moralisierend anzusprechen und Hilfen anzubieten.
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