Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat am Freitag zunächst den aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Aliyev und im Anschluss den armenischen Ministerpräsidenten Nikol Paschinian im Bundeskanzleramt in Wien empfangen. Aliyev und Paschinian hatten zuvor in einem rund zweistündigen Gespräch bei der OSZE in Wien über eine mögliche Lösung des Konflikts um die Kaukasusregion Berg-Karabach gesprochen.
Aliyev und Paschinian wegen Friedensgesprächen in Wien
Das fast nur noch von Armeniern bewohnte Berg-Karabach gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan, wird aber seit dem Auseinanderbrechen der Sowjetunion von Armenien kontrolliert. Von 1992 bis 1994 kam es deswegen zu einem Krieg beider Länder mit bis zu 30.000 Toten.
Er habe einen guten Austausch mit Aliyev gehabt, teilte Kurz nach dem Treffen auf Twitter mit. “Die bilateralen Beziehungen sind sehr gut, Aserbaidschan ist Österreichs größter Handelspartner im Südkaukasus.” Er habe Aliyev auch zu weiteren Fortschritten bei der Presse- und Meinungsfreiheit ermuntert, so Kurz weiter.
Nach seinem Treffen mit Paschinian twitterte der Bundeskanzler, dass Österreich und Armenien enge Beziehungen hätten. “Armenien ist ein Schwerpunktland der Austrian Development Cooperation und wir wollen unsere Kooperation vertiefen”, so Kurz.
Paschinian auch bei Van der Bellen
Paschinian traf auch mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen zusammen. “Wir haben die Entwicklungen in der Region und die politische Situation in Armenien nach der friedlichen samtenen Revolution diskutiert, sowie über die weitere bilaterale und multilaterale Kooperation gesprochen”, twitterte das Staatsoberhaupt im Anschluss.
Aus dem Bundeskanzleramt hieß es, Österreich unterstütze als OSZE-Sitzstaat die laufenden Bemühungen der OSZE im Rahmen des Minsk-Prozesses zur Beilegung des Berg-Karabach-Konfliktes. Zudem unterstütze Österreich beide Staaten im Rahmen der Östlichen Partnerschaft der EU. 2018 habe Österreich nach vorläufigen Ergebnissen der Statistik Austria Waren im Wert von 54,3 Millionen Euro nach Aserbaidschan und Waren um 21,2 Millionen Euro nach Armenien exportiert.
(APA/Red)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.