Alien-Fans müssen jetzt stark sein: 3I/Atlas offenbar doch ein ganz normaler Komet
Die jüngsten Beobachtungen stammen vom südafrikanischen Radioteleskop MeerKAT, das ein charakteristisches Radiosignal detektierte.
Deutliche OH-Signatur
Konkret registrierte MeerKAT sogenannte OH-Absorptionslinien bei 1665 und 1667 Megahertz – ein typisches Phänomen bei hydroxyhaltigen Molekülen, das auch in der Umgebung anderer Kometen beobachtet wurde. Die Absorption entsteht, wenn Sonnenstrahlung auf die Gaswolken trifft, die durch das Sublimieren von Eispartikeln im Kometen freigesetzt werden.
Frühere Interpretationen, die von einer "ungewöhnlichen Beschleunigung" sprachen, könnten damit auf natürliche Prozesse zurückzuführen sein.
Forscher bleiben vorsichtig
Trotz der neuen Datenlage zeigen sich einige Wissenschaftler weiterhin offen für alternative Theorien. Der Astrophysiker Avi Loeb, der schon früher auf mögliche technologische Merkmale hinwies, betont die Bedeutung der neuen Erkenntnisse, sieht aber weiteren Forschungsbedarf. Geplant sind zusätzliche Untersuchungen durch die Raumsonde Juno im Jahr 2026, wenn sich 3I/Atlas Jupiter nähert.
Interstellares Objekt 3I/Atlas, aufgenommen am 2. Juni 2025 von David Rankin am Saguaro Observatory – es zieht auf seiner Bahn durch das Sonnensystem innerhalb der Marsbahn vorbei. ©AFP
Beobachtungsmöglichkeit im Dezember
Am 19. Dezember erreicht 3I/Atlas den erdnächsten Punkt seiner Bahn. Bis dahin wird die wissenschaftliche Analyse der Radiodaten fortgesetzt. Ob die neuen Erkenntnisse die spekulativen Theorien stoppen können, bleibt offen – das öffentliche Interesse am interstellaren Besucher ist jedenfalls ungebrochen.
(VOL.AT)
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