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Alfred Worm zu Grabe getragen

Unter enormer Anteilnahme der Familie, von Kollegen, Politikern und Freunden ist der Journalist Alfred Worm, der als Inbegriff des österreichischen Aufdeckungsjournalismus galt, am Mittwoch am Wiener Zentralfriedhof zu Grabe getragen worden.

Auch Bundeskanzler Gusenbauer erwies dem Verstorbenen, den er vor zwei Wochen als besten Journalisten des Jahres 2006 ausgezeichnet hatte, die letzte Ehre.

Beigesetzt wurde der Verstorbene im Ehrenhain der Stadt Wien. Worm, der seit längerem an Herzproblemen litt, war am 5. Februar im 62. Lebensjahr einem Herzinfarkt erlegen. „News“- Generalgeschäftsführer Voigt ehrte Worm als „Mann der Tat, bescheiden, kollegial und hilfsbereit. Er war ein ganz großer Mensch“, sagte Voigt.

„Er war ein Journalist aus Leidenschaft und hatte eine respektvolle Aufmerksamkeit für die katholische Kirche“, würdigte Medienbischof Kapellari den Journalisten. Die ihm zugemessene Lebenszeit sei „für heutige Verhältnisse“ kurz gewesen, aber Worm habe sie gut genutzt, so der Bischof, der den Verstorbenen auch einsegnete. Altbürgermeister Zilk, den mit Worm eine lange Freundschaft verband, erinnerte an eine der letzten „großen Geschichten“ des Verstorbenen, die BAWAG-Krise. Lange habe sich Worm gewünscht und dafür gekämpft, dass in dem Zusammenhang Helmut Elsner nach Österreich ausgeliefert werde. Als das am Dienstag eintrat, konnte Worm es nicht mehr miterleben: „Er wurde von der Zeit überholt“.

Unter die Trauergäste mischten sich neben dem Bundeskanzler auch Unterrichtsministerin Schmied und Frauenministerin Bures, der Kärntner Landeshauptmann Haider, der ÖVP-Mediensprecher Morak sowie zahlreiche Vertreter der Stadtregierung. Ebenso sagten die Spitzen der heimischen Medienlandschaft ihrem ehemaligen Kollegen „Lebe wohl“.

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