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Albanien - Benefizveranstaltung

Albanien-Benefizveranstaltung am 28. März im Alten Kino Rankweil.
Albanien-Benefizveranstaltung am 28. März im Alten Kino Rankweil. ©Altes Kino
Ein Land zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Albanien - Benefizveranstaltung. Freitag, 28. März 2014, 20 Uhr. Altes Kino Rankweil.

 

Wir fahren der albanischen Adriaküste entlang Richtung Süden. Noch ein letztes Mal werden wir mit Bildern konfrontiert, die zutiefst irritieren. Die schönen Strände sind menschenleer. Unzählige bereits wieder zerfallende Rohbauten und herumlungernde Jugendliche schaffen Trostlosigkeit, während am Straßenrand unvermittelt ein Prachthotel auftaucht. Bulldozer arbeiten an der neuen Uferpromenade, die irgendwann Touristen anlocken soll. Bald 25 Jahre nach Überwindung der menschenverachtenden Diktatur sind die Albaner auf einem Weg, der dem Besucher jegliche Einordnung so gut wie unmöglich macht.

Wenige Tage zuvor: Hoch oben in den winzigen Dörfern der Gebirgslandschaft von Mirdite (Provinz im Norden Albaniens) sind wir zurückgeworfen in tief mittelalterliche Lebensumstände. Sechs- oder achtköpfige Familien verbringen den langen Winter zusammengepfercht im einzigen beheizbaren Raum. Wir verstummen in ungläubigem Schrecken, wenn man uns erzählt, dass Kinder wegen des noch immer wirksamen Gesetzes der Blutrache keinen Schritt vor die Haustüre setzen dürfen.

Vielleicht kämen wir besser zurecht, wenn wir einen Blick zurückwerfen könnten in die späten 1980-er Jahre. Als im Sog der politischen Umwälzungen auch in Albanien die Diktatur endlich fortgespült wurde, als mitten im politischen Chaos Hoffnung aufkeimte auf ein Dasein in Würde und ein klein wenig Wohlstand.

Weil Fortschritt vor allem in den großen Städten stattfindet, fliehen sie aus den ländlichen Regionen ins Umfeld von Tirana, Durres oder Shkodra. Die Kleinbauern kennen nichts anderes, als mit ein paar Hektar Ackerland und ein wenig Kleinvieh ihre Familien halbwegs über die Runden zu bringen. Am meisten betroffen sind Kinder und Jugendliche, denen niemand sagen kann, wie ihre Zukunft aussehen soll.

Die Aktion ‚Schüler helfen Schülern‘ bemüht sich seit fast 20 Jahren, dies zu ändern. „Wenn es Hoffnung gibt, dann über einen besseren Zugang zur Bildung“ ist das Leitmotiv der Aufbauarbeit von Paul Wohlgenannt. Es werden Schulen saniert und neu gebaut, Lernmittel angeschafft, Lehrerinnen ausgebildet, Studenten aus der Region gefördert und besonders arme Mehrkindfamilien wirksam unterstützt. ‚Nur‘ humanitäre Hilfe oder Bausteine für eine bessere Zukunft?

Elisabeth Summer-Jetzinger (Lehrerin) und Adi Fischer (Journalist, ehem. ORF) vermitteln mit Fotos und Kurzvideos Eindrücke von einem Land, das in seiner Widersprüchlichkeit keinen kalt lässt. Musikalische Umrahmung.

 

Kartenvorverkauf: ländleTICKET (Raiffeisenbanken und Sparkassen), Expert Tschanett und Musikladen Rankweil

An- und Abreisezeiten mit öffentlichen Verkehrsmitteln finden Sie unter www.vmobil.at

 

Quelle: Trägerverein Altes Kino

 

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