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Aktionismus in Rosa für Homo-Rechte

&copy APA / Das rosa Schaf
&copy APA / Das rosa Schaf
Laut Schätzungen sind zehn Prozent der Wiener entweder homo-, bi- oder transsexuell - um ihren politischen Forderungen Nachdruck zu verleihen haben die Wiener Grünen mit einer ungewöhnliche Aktion vor der ÖVP-Zentrale demonstriert. Forum

Sie ließen zehn Schafe vor der ÖVP-Zentrale in der Lichtenfelsgasse aufmarschieren. Eines der Tiere war in rosa „gehüllt“. „Pink Sheep of the family“, so lautet das entsprechende Motto jener Grünen Kampagne, die für eine „konsequente Gleichstellungspolitik“ wirbt. „Wir sind nicht die schwarzen Schafe, wir sind die rosa Schafe der Gesellschaft“, betonte Marco Schreuder, Sprecher der „Grünen Andersrum“ und Kandidat für die Wien-Wahl im Herbst.

Grünen orten Bremser in der ÖVP

Die Grünen erinnerten an eine in der ÖVP eingerichtete Arbeitsgruppe, die sich mit Gleichstellungsmaßnahmen für lesbische und schwule Partnerschaften beschäftigt hat. Das Ergebnis sei mager gewesen – da nur die Angleichung von Lebensgemeinschaften vorgeschlagen worden sei. Umgesetzt sei aber auch das noch nicht, so die Kritik.

Forderung nach Zivilpaket

Nach Ansicht der Wiener Grünen sollen sowohl verschieden- wie gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften die Möglichkeit erhalten, am Standesamt einen Zivilpakt eintragen zu lassen. Dieser würde in vielen Punkten gleiche Rechte und Pflichten wie bei der Ehe zur Folge haben. Um „jegliche Ungleichstellung“ zu beseitigen, fordern die Grünen aber auch die Öffnung der Zivilehe für gleichgeschlechtliche Paare.

Einführung einer “Wiener-Ehe” gefordert

Der nicht amtsführende Stadtrat David Ellensohn (G) verwies zudem auf die Forderung nach Einführung einer „Wiener Ehe“, die auf Landesebene umgesetzt werden könnte. Auch sie würde die Eintragung im Standesamt beinhalten. Wien könnte damit gesellschaftspolitische Akzente für ganz Österreich setzen, hieß es. Die regierende SPÖ hat diese Forderung bisher abgelehnt.

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