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Aktion Schulanfang: Die Akuthilfe zum Schulbeginn

Für viele Eltern ist der Schulstart nicht leistbar.
Für viele Eltern ist der Schulstart nicht leistbar. ©APA/DPA/JONAS GÜTTLER
In Österreich leben rund 332.000 Kinde rund Jugendliche in armutsgefährderten Haushalten. Vor allem den Schulanfang können sich viele nicht leisten. Die Stadtdiakonie Wien will durch einen Spendenaufruf dabei helfen, den Schulstart zu erleichtern.

"Ein guter Start am Schulanfang wird sich für viele Kinder heuer nicht ausgehen", warnt der Sozialexperte der Diakonie Österreich, Martin Schenk.

Schultasche mit zusätzlicher Ausstattung kostet bis zu 300 Euro

Eltern klagen immer häufiger über die nicht mehr leistbaren Beiträge in Schulen, die zu Beginn des Schuljahres verlangt werden. Eine Ausstattung mit Schultasche und allem was dazu gehört kostet rund 100 bis 300 Euro.

Zusätzlich werden noch Beiträge für Kopierkosten, Milchgeld, Abos etc. verlangt. Die Abschaffung der Mindestsicherung hat die Zukunft für die Kinder noch weiter verschlechtert.

Gefahr des sozialen Ausschlusses

Bei Kindern besteht hier auch die Gefahr des sozialen Ausschlusses, da sie weniger unternehmen und selten bis gar nicht an kostenpflichtige Schulaktivitäten teilnehmen können.

"Damit Zukunft nicht von der Herkunft abhängt, braucht es Hilfestellungen am Schulstart genauso wie einen Bildungsweg, der nicht sozial selektiert, sondern individuell fördert," betont Diakonie Sozialexperte Schenk. "Wichtig wäre auch, Schulen in sozial benachteiligten Bezirken besonders gut auszustatten, damit sie keine SchülerInnen zurücklassen und für alle Einkommensschichten attraktiv bleiben", schlägt Schenk die Umsetzung eines "Chancenindex" vor (kompensatorische Ressourcenzuteilung).

Schulische Autonomie und Demokratie soll gefördert werden

"Mit dieser schulpolitischen Intervention kann zwar die Spaltung in "gute" und "schlechte" Wohngegenden nicht aufgehoben werden - die liegt ja in der Einkommens- und Wohnpolitik - aber es kann in den Schulen einiges verbessert werden. Die Niederlande, Zürich, Hamburg und auch Kanada haben mit einem Chancenindex gute Erfahrungen gemacht", so Schenk.

"Deswegen muss jeder Standort ein Konzept entwickeln, wie die Ressourcen am sinnvollsten eingesetzt werden sollen. Und nach einer Zeit wird überprüft ob die Maßnahmen helfen. Die Vorteile sind: Schulische Autonomie und Demokratie wird gefördert und Anreize für engagierte PädagogInnen gesetzt. Das zahlt sich aus: Bessere Leistungen, mehr Chancen und attraktivere Schulen."

Aktion zum Schulanfang

Die Stadtdiakonie Wien sammelt derzeit spenden, um Kindern, deren Eltern sich den Schulstart nicht leisten können, zu helfen.

Kennwort: "Hilfe für den Schulanfang" / Diakonie Erste Bank / IBAN: AT49 2011 1287 1196 6399 / BIC: GIBAATWWXXX oder "Online spenden"

(Red)

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