Die altbekannten E-Mails, in denen von angeblichen Erbschaften in Millionenhöhe die Rede ist, die nur auf den Empfänger der Nachricht warten, sind seit mehreren Jahren in Umlauf. Dabei ist meistens von sehr hohen Summen die Rede und es wird den Opfern vorgegaukelt, dass in ihnen ein verschollener, entfernt Verwandter entdeckt worden ist, der deshalb ein Anrecht auf die Erbschaft habe. Bei diesen, mittlerweile als Nigeriabriefe bekannten Schreiben kommt es in weiterer Folge zu Komplikationen, die es erforderlich machen, dass eine gewisse Zahlung geleistet wird, um an die vermeintliche Erbschaft zu kommen. Dieses Geld sehen die Betrogenen nie wieder, geschweige denn die in Aussicht gestellte Erbschaft.
Derartige Betrugsversuche sind laut Karin Hinteregger sehr leicht zu erkennen: Wenn etwas zu schön ist, um wahr zu sein, dann ist es in der Regel auch nicht wahr, erklärt die Konsumentenberaterin. Vor allem die meist sehr hohen Summen, die versprochen werden, sollten jeden stutzig machen.
Seit Kurzem kommen Schreiben dieser Art nicht mehr nur per E-Mail, sondern landen sogar postalisch in den Briefkästen von angeblichen Begünstigten. Diese Briefe sind versehen mit Briefkopf und Adresse vorgetäuschter ausländischer Anwaltskanzleien, wie zB. Costanzo Lawyers in Venedig. In diesem konkreten Fall wurden dem Betroffenen 32 Millionen US-Dollar in Aussicht gestellt, die er jedoch zu 40 Prozent mit den Anwälten und zu 20 Prozent mit Charity-Organisationen zu teilen hätte. Wenn man ein derartiges Schreiben im Briefkasten findet, gibt es dafür nur einen richtigen Ort, den Papierkorb, rät Karin Hinteregger von der Arbeiterkammer.
Karin Hinteregger von der Arbeiterkammer
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