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AK Vorarlberg: PC-Reparatur reine Glückssache

Wie gut die "Computerdoc’s" im Ländle sind, hat die AK getestet. "Das Ergebnis ist ernüchternd, eine fachmännische Reparatur scheinbar reine Glückssache".

Der Computer ist für viele nach wie vor ein unbekanntes Wesen – vor allem, wenn er plötzlich nicht funktioniert. Dann müssen in der Regel Fachleute her, die das Werkel wieder in Schuss bringen. Wie gut die „Computerdoc’s“ im Ländle sind, hat die Arbeiterkammer (AK) getestet. „Das Ergebnis ist ernüchternd, eine fachmännische Reparatur scheinbar reine Glückssache“, teilte die AK am Donnerstag mit.

Die Testgeräte wurden laut AK nur wenig manipuliert: Der Lüfter der Zentraleinheit, kurz CPU (Central Processing Unit), wurde von einem Sachverständigen außer Betrieb gesetzt, mit der Folge, dass der Prozessor nicht mehr gekühlt wird und sich der PC wegen zu hoher Temperatur spontan abschaltet. Zweitens wurde das Sound-System im Basisprogramm BIOS („Basic Input Output System“) deaktiviert – auf dem Monitor erscheint eine entsprechende Fehlermeldung („Audiodaten können nicht wiedergegeben werden. Audio Hardware ist nicht verfügbar oder reagiert nicht“).

Anschließend wurden die manipulierten Geräte zunächst in jene Betriebe zur Reparatur gebracht, bei denen sie gekauft worden sind. Bei dieser Gewährleistungs-Reparatur war das Ergebnis sehr gut. Alle fünf Unternehmen haben die eingebauten Mängel sachkundig behoben, lobte die AK.

Ein eher trauriges Bild bot ein zweiter Reparaturdurchgang bei Betrieben, die EDV-Dienstleistungen anbieten: Von 13 getesteten Betrieben wurden lediglich in sieben die Mängel richtig erkannt und behoben. In einem Fall wurden die Fehler erkannt, aber nicht behoben. Die Testperson wurde an den Verkäufer des PCs verwiesen, da sich das Gerät noch innerhalb der Gewährleistungsfrist befand. In fünf Betrieben wurden die PCs nicht ordnungsgemäß repariert, wobei meist ein Fehler unerkannt blieb. Eine Firma fand keinen der eingebauten Defekte und gab das Gerät in unrepariertem Zustand zurück.

Bedenklich ist für die AK auch die Tatsache, dass von den insgesamt 18 getesteten Firmen lediglich drei auf einen möglichen Datenverlust hingewiesen haben. Enorm sind auch die Preisunterschiede für die erbrachten Dienstleistungen. Die Entgelte der Unternehmen, die beide Mängel sachkundig behoben haben, schwanken zwischen 52,20 und 88,90 Euro. Betriebe, die keine sachgemäße Reparatur leisteten, verrechneten zwischen null und 96 Euro.

Aus den Erfahrungen der Tests rät die AK den Konsumenten, vor einer Reparatur unbedingt den eigenen Datenbestand auf Disketten oder CDs zu sichern, weiters sich die Reparatur genau erklären zu lassen und nicht zuletzt auf einem Beleg oder einer Rechnung zu bestehen, woraus hervorgeht was repariert wurde und für welche ersetzten Teile eine neue Gewährleistung gilt.

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