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AK-Präsident gegen vorzeitige Öffnung

Feldkirch - Der Vorarlberger Arbeiterkammer-Präsident Hubert Hämmerle spricht sich gegen eine rasche Öffnung des Arbeitsmarktes aus, wie sie von Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (V) gefordert wird.

Die gewünschten Facharbeiter seien in den neuen EU-Betrittsländern nicht zu bekommen, so Hämmerle. In erster Linie kämen wenig qualifizierte, billige Arbeitskräfte, was zu Lohndumping führen könnte, befürchtete Hämmerle. „Lohndumping ist aber angesichts der jahrelang stagnierenden Löhne und Gehälter das Letzte, was die Arbeitnehmer brauchen“, betonte der AK-Präsident.

Für ihn sei der Ruf nach einer vorzeitigen Öffnung des Arbeitsmarktes „durchschaubar“. Es gehe vor allem um billige Arbeitskräfte für die Industrie und den Pflegebereich, nicht um Facharbeiter. Das den Firmen zur Verfügung gestellte Facharbeiterkontingent werde „bei weitem nicht ausgenützt“, so Hämmerle. „Der Grund dafür ist schlicht und einfach, dass die Betriebe die gesuchten Facharbeiter in diesen Ländern nicht bekommen“, erklärte der AK-Präsident. Das sei ihm von verschiedenen Industriellen bestätigt worden.

Lasse man jetzt Billigkräfte ins Land, seien dies die Arbeitslosen von morgen. Bereits heute gebe es Schwierigkeiten, schlechter Qualifizierte am Arbeitsmarkt unterzubringen. Eine Studie der AK über die Situation am Arbeitsmarkt bis 2011 habe zudem ergeben, dass die Arbeitslosenzahlen ab 2009 wieder ansteigen.

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