AK-Präsident Hubert Hämmerle zum Arbeitsmarkt in Vorarlberg

Für AK Vorarlberg-Präsident Hubert Hämmerle liegt das Hauptproblem bei den arbeitslosen Unter-25-Jährigen im Bereich Bildung. Hier fordert er ein klares Bekenntnis und Taten der Politik und vor allem “Bildung, Bildung, Bildung”, wie er im Interview mit dem ORF-Vorarlberg sagte. Zudem fordert er präventive Maßnahmen bei den Über-50-Jährigen: “Viele Menschen werden von der Arbeit krank, das muss man sich aber schon vorher anschauen und Maßnahmen checken.” Hier kann sich Hämmerle vorstellen, dass man das Berufsbild anpasst oder seine Lebenserfahrung in anderen Bereichen einbringt.

Video: Das ganze Interview mit Hubert Hämmerle

Kurze Verschnaufpause: Arbeitslosenquote auf Rekordhoch

Die Arbeitslosenzahlen sollen laut AMS-Chef Johannes Kopf voraussichtlich erst im Jahr 2020 sinken. Im November und Dezember 2016 gab es seit fünf Jahren erstmals eine kurze Verschnaufpause mit einem leichten Rückgang, von dem Langzeitarbeitslose, Ältere, Ausländer und Akademiker aber nicht profitierten konnten. Historisch betrachtet liegt die Jahres-Arbeitslosenquote mit 9,1 Prozent auf Rekordhoch.

-2,8 Prozent in Vorarlberg

Den stärksten Rückgang verzeichneten Tirol (-6,6 Prozent) und Salzburg (-6,1 Prozent), gefolgt von Steiermark (-3,7 Prozent) und Vorarlberg (-2,8 Prozent).  Nicht alle profitierten vom Rückgang der Arbeitslosenzahlen im Dezember: Die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer mit akademischer Ausbildung stieg um 10,3 Prozent auf 29.428 Betroffene, bei Ausländer um plus 5,6 Prozent auf 145.596 und bei älteren Personen über 50 Jahren um plus 5 Prozent auf 119.327. Eine deutliche Abnahme gab es hingegen bei Jugendlichen unter 25 Jahren (-4,7 Prozent) und Inländern (-3,5 Prozent). Die Zahl der arbeitslosen Frauen und Schulungsteilnehmerinnen sank um 0,3 Prozent auf 186.176 und bei Männern verringerte sich die Anzahl um 1,3 Prozent auf 284.993 Betroffene.