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AIG-Chef Willumstad soll abgesetzt werden

Nach der Rettungsaktion der US-Notenbank Fed für den in Not geratenen US-Versicherungsriesen American International Group (AIG) soll dessen Chef einem Zeitungsbericht zufolge gehen.

US-Finanzminister Henry Paulson habe sich persönlich dafür eingesetzt, dass AIG-Chef Bob Willumstad durch den früheren Chef des AIG-Konkurrenten Allstate, Edward Liddy, ersetzt werde, berichtete das “Wall Street Journal” am Mittwoch.

Der ehemalige Citigroup-Chef Willumstad war erst im Juni an die AIG-Spitze gerückt, nachdem sein Vorgänger Martin Sullivan wegen hoher Verluste des Versicherers seinen Posten räumen musste. Liddy stand bis 2006 an der Spitze von Allstate und führte bis zum Frühjahr den Verwaltungsrat des Unternehmens.

Die US-Notenbank war AIG am Dienstag (Ortszeit)zur Seite gesprungen. Die Fed leiht dem Unternehmen 85 Mrd. Dollar (59,6 Mrd. Euro) und erhält dafür im Gegenzug 79,9 Prozent der AIG-Aktienanteile. AIG wurde damit de facto unter staatlicher Kontrolle gestellt. AIG hatte nach der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers ebenfalls kurz vor dem Kollaps gestanden: Hätte der Konzern bis Mittwoch kein Geld beschafft, hätte er nach den Worten des Gouverneurs von New York Insolvenz anmelden müssen. Lehman Brothers hatte am Montag seinen Konkurs erklärt und damit Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten ausgelöst.

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