Obwohl in der heutigen Zeit die Krankheit besser behandelbar ist und die Medikamente besser geworden sind, ist HIV noch immer ein brisantes Thema. In den letzten Jahrzehnten wurde HIV zur chronischen Krankheit. Betroffene können jedoch mit entsprechender Behandlung ein normales Leben führen und haben eine ähnliche Lebenserwartung wie Nichtinfizierte. In den frühen 90er Jahren wurde das erste Medikament eingeführt. Aktuell gibt es bereits 15 Medikamente, die teilweise kombiniert den Patienten verabreicht werden. „Wichtig ist die disziplinierte regelmäßige Medikamenteneinnahme“, erklärt OA Alois Lang. Die Lebenserwartung ist dann sogar besser, als beispielsweise bei Patienten mit Bluthochdruck.
HIV-Infizierte in Vorarlberg
OA Lang schätzt die Zahl der infizierten in Vorarlberg auf etwa 200. Die jährliche Ansteckungsrate beträgt in Vorarlberg etwa 10 bis 15 Personen. Grundsätzlich ist die Zahl in größeren Städten höher, nicht zuletzt wegen dem höheren Zuzug. „Noch dominieren die Männer deutlich, aber die Frauen holen auf“, sagt Lang. Die Zahlen in Vorarlberg sind seit einiger Zeit konstant, die absolute Anzahl jedoch zunehmend. „Wenn man früh genug zum Arzt geht, stirbt jedoch fast niemand daran“, verdeutlicht Lang. Aufgrund der bereits guten Behandlung ist bei 8 von 10 Patienten das Virus im Blut nicht mehr nachweisbar. „Das bedeutet nicht, dass der Patient frei von diesem Virus ist. In bestimmten Organen, wie beispielsweise den Lymphknoten, ist das Virus immer noch vorhanden“, sagt Lang. Die Höhe der Viruspartikel im Blut gibt Auskunft über den Stand der Infektion.
Zukunft im Bereich HIV-Infektion
Seit langer Zeit versucht man eine Impfung zu entwickeln. Doch trotz Einsatz enormer Mittel ist es noch zu keinem Durchbruch gekommen. Infektionen und virale Erkrankungen sind jedoch nicht nur in der Infektiologie ein zunehmend großes Thema. Virale Erkrankungen können beispielsweise zu einem Knochenversagen führen. Patienten die an einer Tumorerkrankung leiden, können zusätzlich auch an einer Infektion leiden. Viren sind auch wesentlich für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs, sowie Krebs im Mund und im Schlund verantwortlich. „Hier kann man hingegen impfen. Das ist jedoch in Europa und somit auch Österreich mangelhaft“, so Lang.
Video: Oberarzt Lang über HIV und AIDS
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