Weiters beträfe es den Großteil der afghanischen Insassen des US-Gefangenenlagers Guantenamo auf Kuba, hieß es in einer am Donnerstag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung der beiden Länder.
Die afghanische Regierung werde sicherstellen, dass die Entlassenen keine Gefahr für Afghanistan, die US-geführten Koalitionstruppen oder die Internationale Gemeinschaft darstellten. Ein Zeitrahmen für die Überstellung wurde nicht genannt.
Ein Teil der in Guantanamo festgehaltenen Afghanen könne jedoch in US-Gewahrsam bleiben. Zurzeit befinden sich rund einhundert Afghanen unter den 510 Gefangenen. In der Vergangenheit waren dort schon afghanische Gefangene freigelassen worden.
Die USA wollten Afghanistan beim Aufbau der Infrastruktur und der Ausbildung des Personals für die Bewachung der Häftlinge helfen, hieß es. Washington und Kabul hätten sich am Donnerstag auf die Übergabe der Gefangenen verständigt, hieß es in der Erklärung. US-Präsident George W. Bush und sein afghanischer Kollege Hamid Karzai machten demnach bei einem Treffen im Mai in Washington schon ihren Wunsch nach einer solchen Maßnahme deutlich.
Unterdessen übergab die Türkei am Donnerstag das Kommando über die von der NATO geführten Internationalen Schutztruppe ISAF an Italien. Bei der feierlichen Zeremonie in Kabul dankte der afghanische Präsident den NATO-Nationen. Die größte Herausforderung für die ISAF in der nächsten Zeit sei die Sicherung der Parlamentswahl am 18. September, sagte er. Das ISAF-Kommando wechselt innerhalb der NATO alle sechs Monate.
Angesichts der Ausweitung des Operationsgebietes stehe die Schutztruppe vor immer größeren Herausforderungen, sagte der neue ISAF-Kommandant, General Mauro Del Vecchio. In Afghanistan sind rund 90 österreichische Soldaten stationiert. Die ISAF ist immer wieder Ziel von Angriffen und Anschlägen radikaler, islamistischer Rebellen wie der Taliban. Vor der ersten Parlamentswahl seit dem Sturz der Taliban Ende 2001 hat die Gewalt in Afghanistan deutlich zugenommen.
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