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Afghanistan: Suche nach Wahlhelfern

Nach der Entführung dreier UNO-Wahlhelfer in Afghanistan haben afghanische Truppen mit Unterstützung der internationalen Schutztruppe ISAF eine groß angelegte Suchaktion gestartet.

Polizei, Geheimdienst und Armee seien mit der Suche nach den Entführten beauftragt worden, sagte ein afghanischer Geheimdienstbeamter am Freitag in Kabul. Die ISAF sei mit Apache-Hubschraubern im Einsatz, rund um die Hauptstadt Kabul seien Straßensperren eingerichtet worden. Nach Angaben von Sicherheitskräften konzentrierte sich die Suche am Freitag auf das Paghman-Tal westlich von Kabul.

Eine Britin, eine Kosovarin und ein Filipino waren am Donnerstag in Kabul aus ihrem Auto gezerrt und entführt worden. Das Trio arbeitete laut einem Sprecher des Innenministeriums in Kabul für die Wahlkommission. Zu der Entführung bekannte sich eine Gruppe namens „Moslem-Armee“. Nach Angaben von Geheimdienstlern ist die „Moslem-Armee“ der neue militärische Arm der radikalislamischen Taliban.

Die erste Präsidentenwahl Afghanistans am 9. Oktober und die am Mittwoch beendete Stimmenauszählung waren ohne massive Zwischenfälle abgelaufen. Übergangspräsident Hamid Karzai ist nach vorläufigen Ergebnissen klarer Wahlsieger. Ein offizielles Ergebnis soll erst in wenigen Tagen nach Abschluss von Untersuchungen über Unregelmäßigkeiten bei der Wahl bekannt gegeben werden.

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