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Adi Gross will für die Grünen in den Landtag

©VOL.AT/Rauch
Bregenz - Die Vorarlberger Grünen werden bei der Landtagswahl 2014 mit dem derzeitigen Landesenergiebeauftragten Adi Gross antreten.
Adi Gross zur Kandidatur

Groß wird auf dem dritten Landeslistenplatz – nach Landessprecher Johannes Rauch und der stv. Landessprecherin Katharina Wiesflecker – kandidieren und soll im Landtag die Agenden von Energiesprecher Bernd Bösch übernehmen, der nicht mehr antreten wird.

Rauch: “Gross ist ein Glücksfall”

Bisher habe die ÖVP gemeint, es sei ihr Privileg sich die besten Köpfe aus der Landesverwaltung zu holen, so Rauch und nannte etwa die Landesräte Christian Bernhard und Karlheinz Rüdisser (beide ÖVP). Es sei ein “Glücksfall”, dass sich Gross als ausgewiesener Experte für erneuerbare Energie und energieeffizientes Bauen entschlossen habe, für die Grünen zu kandidieren. Laut Rauch war seit langem abgesprochen, dass Bösch nicht mehr antreten werde. Er wolle sich auf die Gemeindepolitik in Lustenau konzentrieren. Die Grünen-Landesliste werde am 16. Mai in Dornbirn basisdemokratisch beschlossen. Er gehe von einer hohen Zustimmung für Gross aus, so Rauch. Bis Anfang Juni sollten dann auch die Bezirkslisten stehen.

Energieziele ernster nehmen

Gross begründete sein Antreten damit, dass in Sachen Energiezielen bis 2020, vor allem in den Bereichen Verkehr und Stromverbrauch, im Land zu wenig vorwärtsgehe. Er erkenne die bisherigen Bemühungen der Landesregierung an, aber “wir werden die Ziele für 2020 nicht erreichen, wenn wir nicht entschiedener handeln”, so Gross. Es sei mehr Mut notwendig, zu den eigenen Zielen zu stehen. In Vorarlberg gebe es wegen des großen Einflusses von Wirtschaft und Industrie eine “Kultur des Interessensausgleichs, worunter die Ziele manchmal leiden”, erklärte Gross. Hier sei eine neue Gewichtung der Interessen und eine stärkere Orientierung am Gemeinwohl nötig. “Politik hat nicht die Aufgabe, die leichten Dinge zu machen, sonder auch harte Nüsse zu knacken”, betonte der Überraschungskandidat.

Tritt als Energiebeauftragter ab

Ihm sei wichtig, dass er gestalten könne, er werde sich daher von außen konstruktiv einbringen. Er wolle sich auch in Zukunft um ein korrektes Verhältnis mit Energielandesrat Erich Schwärzler (ÖVP) bemühen. “Es ist mir aber klar, dass es nicht leichter wird”, so Gross. Er habe Schwärzler angeboten, Anfang Mai aus dem operativen Geschäft auszusteigen. Er wolle sich spätestens ab 1. Oktober ohne Bezüge karenzieren lassen, so der Landesbedienstete. Gross ist 52 Jahre alt, studierte Energietechnik in Graz und war ab 2001 zehn Jahre lang Leiter des Vorarlberger Energieinstituts, bevor er 2011 die Leitung des Energie-Fachbereichs im Amt der Vorarlberger Landesregierung übernahm. (APA)

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