Der ägyptische Ableger der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich zu der Attacke. Die Polizisten in Zivil waren nach Angaben des Innenministeriums auf einer nächtlichen Patrouillenfahrt, als ihnen ein Geländewagen den Weg versperrte. Die Attentäter hätten dann mit automatischen Waffen das Feuer eröffnet.
Der ägyptische IS-Ableger erklärte im Kurzbotschaftendienst Twitter, dass “Soldaten des Kalifats” das Polizeifahrzeug in Helwan angegriffen und acht “ungläubige” Beamte getötet hätten. Es handelte sich demnach um einen Vergeltungsangriff für die Inhaftierung “reiner Frauen” in ägyptischen Gefängnissen.
Zugleich erklärte aber auch eine Gruppe mit dem Namen “Volkswiderstand”, sie habe die Tat verübt. Diese Gruppe sei mit den in Ägypten verbotenen islamistischen Muslimbrüdern verbunden, berichtete die ägyptische Nachrichtenseite Al-Youm al-Sabea.
Die Gruppe war bisher laut Analysten nur für kleinere Angriffe auf Polizei, Armee und andere Ziele bekannt. Sie wandte sich damit gegen Einrichtungen, die sie für den Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im Sommer 2013 verantwortlich macht.
In Ägypten kämpfen mehrere islamistische Gruppen gegen die Sicherheitskräfte. Diese gehen mit großer Härte gegen die Anhänger Mursis vor. Vor allem auf der Sinai-Halbinsel, aber auch im Gebiet von Kairo und in anderen Landesteilen wurden seit 2013 hunderte ägyptische Polizisten und Soldaten getötet.
Zu den meisten Attentaten bekannte sich der ägyptische IS-Ableger. Die Gruppe war zunächst vor allem auf der Sinai-Halbinsel an der Grenze zu Israel und zum Gazastreifen aktiv, hatte zuletzt aber auch die Hauptstadt ins Visier genommen. In Kairo verübten die Jihadisten mehrere Attentate auf Polizisten und kleinere Bombenschläge. Im Juli 2015 war bei einem Autobombenanschlag auf das italienische Konsulat im Zentrum der Stadt ein Passant getötet worden.
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