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Acht Jahre Haft für Französin nach Mord an drei Babys

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Wegen Mordes an ihren drei neugeborenen Babys ist eine Französin zu acht Jahren Haft verurteilt worden.

Ein Geschworenengericht in Tours sprach die 41-Jährige, die zwei Söhne im Alter von zwölf und 14 Jahren hat, am Donnerstag des Mordes schuldig. Die Frau hatte zugegeben, ihre Kinder nach den Geburten in den Jahren 1999, 2002 und 2003 getötet und die Leichen weggeschafft zu haben. Die Staatsanwaltschaft hatte zehn Jahre Haft gefordert.

Die Tat war ans Licht gekommen, nachdem der Mann der Französin im Sommer 2006 zwei Babyleichen in der gemeinsamen Wohnung in Südkoreas Hauptstadt Seoul im Gefrierschrank entdeckt hatte. Er arbeitete in Seoul als Ingenieur. Zunächst hatte die Frau vorgegeben, nichts mit den toten Babys zu tun zu haben. Erst nachdem DNA-Tests die Elternschaft des Paares bestätigten, legte sie ein Geständnis ab.

Die Frau, die seit Oktober 2006 in Orléans in Haft saß, gab zu, bereits 1999 in Frankreich heimlich ein Kind geboren und dieses nach der Geburt umgebracht und im offenen Kamin verbrannt zu haben. 2002 und 2003 habe sie zwei weitere Neugeborene nach der Geburt erstickt und im Gefrierschrank versteckt. Ermittlungen, die eine Mittäterschaft des Mannes untersuchten, wurden eingestellt. Die Frau konnte die wiederholten Schwangerschaften offenbar vor ihrem Mann verheimlichen. Dieser verlangte im Prozess psychologische Hilfe für seine Frau, keine Bestrafung.

Staatsanwalt Philippe Varin hatte in seiner Strafmaßforderung erklärt, die Angeklagte solle nicht “dämonisiert”, jedoch auch nicht zur “Ikone” werden. Die Verteidigung hatte für eine milde Strafe plädiert. Von der Frau gehe keine Gefahr aus, hatte der Anwalt Henri Leclerc gesagt. Sie sollte nach Hause gehen können, um sich mit ihren Söhnen ein neues Leben aufzubauen.

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