Mehr als 130 Millionen Euro hat die Verbindung in den Bregenzerwald gekostet, seit Februar 2009 spart die politisch höchst umstrittene Verbindung Autofahrern 5 Minuten Fahrtzeit zwischen Schwarzach und Alberschwende. Doch der Tunnel steht unter keinem guten Stern: Nach dem Finanzdebakel und der Kostenexplosion bei den Bauarbeiten ging die Pannenserie erst richtig los. Absenkungen vor dem Portalbereich im weichen Riedboden haben zu gefährlichen Schwellen, regelrechten “Kamelbuckeln” geführt. Und dann ist da noch das Abgasproblem im Tunnel: vor allem an heißen Sommertagen steht die Luft im Tunnel, führt zu einem gut im Scheinwerferlicht sichtbaren Nebel aus Abgas und Staub. Hier sollen weitere Untersuchungen der Technischen Universität Graz im Herbst durchgeführt werden, so der Tunnelverantwortliche Michael Stocklasa vor einem Monat zu VOL.at. Er macht den Fön für die stickige Luft im Tunnel verantwortlich. Doch neben sommerlichen Wettersituationen bereitet auch der Winter Schwierigkeiten: Am Ostportal, mitten im Schwarzachtobel, haben Vereisungen der Straße (und überhöhte Geschwindigkeit der Autofahrer) immer wieder zu Unfällen geführt: dort verrichtet nun eine Radarbox ihren Dienst, soll für mehr Sicherheit sorgen.
Notbremse für Sanierungsarbeiten
Jetzt haben die zuständigen Stellen die Notbremse gezogen: Eine dreiwöchige Sperre wurde überraschend angeordnet, bereits ab 19. September 2011, 8.00 Uhr wird die Tunnelroute gesperrt. Wiedergeöffnet soll der Tunnel erst am Sonntag, 9. Oktober 2011 werden. Die Umleitung führt über die alte Schwarzachtobel-Strecke. Zwei Ampeln in Schwarzach sollen ein Verkehrschaos während dieser Zeit verhindern.
In einer Mitteilung der Vorarlberger Landesregierung wird die dreiwöchige Sperre des Achraintunnels mit Arbeiten an der Beschichtung der Tunnelwände zwischen der letzten Abstellnische und dem Ostportal im Schwarzachtobel begründet. Dabei müsse jede Staubentwicklung vermieden werden. Konkret werde ein zwei Meter hoher Streifen der Beschichtung erneuert, der nicht die erforderliche Qualität aufweise. Bereits in der Vergangenheit waren Baumängel im Entwässerungssystem aufgetreten. Für die schlechte Qualität der ausgeführten Arbeiten hafte die Beschichtungsfirma im Rahmen der Gewährleistung, heißt es aus dem Landhaus. Daher werden die Arbeiten auch auf Kosten dieser Firma durchgeführt. Vor den Beschichtungsarbeiten wird eine routinemäßige Tunnelreinigung durchgeführt.
Stellungnahmen der Verantwortlichen im Bregenzer Landhaus folgen in Kürze auf VOL.at.
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