Rekordverdächtige Niederschlagsmengen haben die einzige Furt Westeuropas dennoch kurzfristig zum Überlaufen gebracht. Noch optimiert werden muss die Steuerung der Schrankenanlage. Die Einstellung der Pegelstände – sie werden unterhalb des Achsteges gemessen – erfordert Erfahrungswerte, die in diesen Tagen erstmals gemessen werden konnten. Wasserstand und Schrankenanlage sind online mit dem Rathaus verbunden. Geprüft werden müssen auch noch die Sicherheitsparameter. Mit einer gewissen Reaktionszeit bzw. Überlappung der Ergebnisse der Pegelmessung und der tatsächlichen Überflutung wird auch in Zukunft zu rechnen sein.
Erstmals seit dem Umbau hatte die Furt an der Dornbirner Ache größere Wassermengen zu bewältigen. Am Sonntag und am Donnerstag ließen überdurchschnittlich große Niederschlagsmengen die Furt überlaufen. Schuld war in erster Linie das mitgeführte Treibholz, das Teile der Durchflussprofile verengte. Der Druck der Wassermassen sorgte am frühen Donnerstag-Nachmittag wieder für „freie Fahrt“. Die Stauwirkung ließ den Pegel unter dem Achsteg für längere Zeit nur langsam sinken weshalb die Schrankenanlage, die sich kurz vor 10.00 Uhr selbsttätig geschlossen hat, unten blieb.
Technik muss optimiert werden
Erstmals seit dem Umbau der Furt und der Inbetriebnahme der Anlage konnte die Technik im „Ernstfall“ getestet werden. Erfreulich war die automatische Schließung der Schranken. Der genaue Zeitpunkt, bzw. der dafür ausschlaggebende Pegelstand muss jedoch noch optimiert und eingestellt werden. Die Ergebnisse der vergangenen Tage sind die ersten Anhaltspunkte für eine verbesserte Einstellung. Die Wetterprognosen für die kommenden Tage sollen weitere Optimierungsarbeiten ermöglichen.
Überflutung sollte weniger oft vorkommen
Die Durchflussmenge bei der Dornbirner Achfurt wurde zuletzt vor sieben Jahren erhöht. Im Jahr 1995 wurden die Durchlässe – bei den alten Rohrprofilen betrug die Durchflussmenge noch rund 4m³ pro Sekunde – durch den Einbau von 8 Rechteckprofilen (Kanalprofilen) auf rund 24m³ pro Sekunde erweitert. Damit wurde eine wesentliche Verbesserung erzielt. Die „Sperrtage“ haben sich damals deutlich verringert. Für eine weitere Verbesserung wurde von der Stadt eine zusätzliche Steigerung der Durchflussmenge untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass die sogenannte „Mittelinsel“ durch ein zusätzliches, größeres Betonprofil ersetzt werden könnte. Die lichte Breite dieses Profils beträgt 5,50 m, die lichte Höhe ca. 2 m. Daraus ergibt sich eine zusätzliche Durchflussmenge von ca. 33 m³ pro Sekunde.
Mit dem neuen Profil und den damit verbundenen Bauarbeiten konnte auch für den Fischbestand in der Dornbirner Ache eine Verbesserung erreicht werden. In Folge der Neuanordnung der flussabwärts gelegenen Steinschlichtung wird den Fischen der Aufstieg erleichtert. Ungefähr 10 Meter flussaufwärts der Achfurt wurde eine horizontale Sohlkante beibehalten, damit ein möglichst gleichmäßiger Wasserabfluss ermöglicht wird. Gleichzeitig ist diese Sohlkante notwendig, damit das Ultraschallpegelmessgerät im Bereich des Dorfer Achsteges, das für die Betätigung der Schrankenanlage vorgesehen ist, möglichst gut anspricht.
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