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Absiedelung von Schildried ist definitiv

Die Absiedelung der vom August-Hochwasser schwer betroffenen Parzelle Schildried in Göfis ist definitiv. Das Gebiet war in sechs Jahren drei Mal von Hochwasserereignissen betroffen.

Der zuständige Landesrat Dieter Egger (F) sagte am Mittwoch auf APA-Anfrage, dass 17 von 18 Hausbesitzern einer Ablöse ihrer Wohnhäuser zugestimmt hätten. Die Häuser sollen bis zum Frühjahr abgerissen, das Gelände in Retentionsraum umgewandelt werden. Betroffen sind insgesamt rund 50 Bewohner von Schildried.

Die Verhandlungen mit dem letzten Hausbesitzer, der sich bisher nicht zum Wegziehen entschlossen hat, sind nach Angaben von Egger noch am Laufen. Unabhängig vom Ausgang der Gespräche werde das Gebiet künftig aber als Rückhaltefläche genutzt. „Wir gewinnen einen Retentionsraum von 150.000 Kubikmeter“, sagte Egger. Entschließe sich der Mann zum Bleiben, werde ein Damm um sein Haus gebaut, so der Landesrat.

Zu den Aufwendungen für die Ablöse der Gebäude und Grundstücke machte Egger keine Angaben. „Wir haben für jeden eine Lösung erarbeitet, die die Existenz sicher stellt“, sagte Egger. In Einzelfällen seien auch Spendengelder verwendet worden, um dieses Ziel zu erreichen. Das Basis-Angebot des Landes war bei 80 Prozent des Zeitwerts angesetzt. 60 Prozent der Ablösekosten trägt der Bund.

Die Häuser in der Göfner Parzelle Schildried wurden erst nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut. Bei der jüngsten Hochwasserkatastrophe Ende August standen sie zum Teil bis zum ersten Stockwerk im Wasser. Neben der Ill machen auch Hangwässer, das Grundwasser sowie der Schildriedbach, der bei Hochwasser rückstaut, das Gebiet zu einer sehr hochwassergefährdeten Gegend. Die Parzelle war in den vergangenen sechs Jahren drei Mal von Hochwasser-Ereignissen betroffen.

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