Abschlussklasse auf Bildungsreise in Holland

Feldkirch/Tisis. 30 Schülerinnen und Schüler der Abschlussklasse der Pflegeschule in Feldkirch befanden sich kürzlich auf Bildungsreise in Holland. Ziel war es, die holländische Pfegeausbildung kennen zu lernen und sich über das holländische Gesundheitswesen zu informieren, welches im Jahr 2006 eine grundlegende Änderung erfuhr.

Spitalbesuche
Über Vermittlung von Dr. Michael Knauer (Chirurg am LKH Feldkirch), besuchte die Gruppe das NKI – Netherlands Kanker Institut (Niederländisches Krebs-Institut), eines der zehn besten Krankenhäuser weltweit, welches sich auf die Behandlung krebskranker Patienten konzentriert und insbesondere auch in der Krebsforschung tätig ist. Weiters stand ein Besuch des AMC (Academish Medical Center) auf dem Programm. Das AMC ist ein Zentralkrankenhaus, vergleichbar mit dem Landeskrankenhaus Feldkirch und einer angeschlossenen medizinischen Fakultät.

Sechs Ausbildungsniveaus
Die Pflegeausbildung ist in Holland eine wesentlich andere als in Österreich. Sie unterscheidet zwischen sechs verschiedenen Ausbildungsniveaus mit verschiedensten Kompetenzen Die Ausbildung dauert drei Jahre und schließt mit dem akademischen Grad eines Bachelor of Nursing ab.

Hausarztsystem
Das niederländische Gesundheitswesen basiert auf dem Hausarzt-System und einer Hausapotheke. Es gibt keine freie Arztwahl/Apothekenwahl/Krankenhauswahl und keine freiberuflich tätigen Fachärzte. Der Hausarzt entscheidet, ob ein Patient zum Facharzt oder ins Krankenhaus eingewiesen wird. Es gibt eine so genannte Basisversorgung (Arztleistungen, Krankenhausaufenthalte, Medikamente etc.). Zahnarztkosten, Physiotherapie, Brillen etc. müssen selbst bezahlt werden oder können gegen eine zusätzliche Versicherung übernommen werden. Die monatlichen Kosten für die Krankenversicherung betragen zwischen 90 und 100 Euro, Kinder bis zum 18. Lebensjahr sind ausgenommen.

Besuch eines Windmühlendorfes
Der zweite Tag führte die Gruppe per Bus auf einer kleinen „Rundreise“ durch Holland nach Zandvoort (bekannt durch ehemalige Formel I-Rennen) an den Atlantik. Die Fahrt führte über die 28 km lange Verbindung zwischen Marker-Meer und Jjssel-Meer nach Zanse Schans. Zanse Schans ist ein noch heute bewohntes „Windmühlendorf“. Dort konnten die Schüler die Ursprünge der heutigen Windmühlentechnik bestaunen. Der dritten Tag war frei zur Besichtigung der Großstadt Amsterdam. Er wurde genützt für den Besuch von Museen, Konzerten und natürlich Shopping.
Manfred Bauer

BU sm_gemeinde_holland1:

BU sm_gemeinde_hlolland2 bis 18:
Manfred Bauer