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Abschied von Marco Pantani

Hunderte von Radfahrern versammelten sich am Mittwoch vor der Kirche von San Giacomo in der Adria-Ortschaft Cesenatico, um sich von Radstar Marco Pantani zu verabschieden.

Sie mischten sich mit Tausenden von Menschen, die unweit von der Kirche auf den Beginn der Trauerzeremonie warteten. In der Kammer, in der der Sarg mit dem Leichnam des Italieners aufgebahrt war, erwiesen u.a. auch der frühere argentinische Fußballstar Diego Armando Maradona und der spanische Radprofi Igor Astarloa dem „Piraten” die letzte Ehre.

Ein endloser Menschenstrom pilgerte zur Aufbahrungskammer, um den Sarg mit dem Leichnam Pantanis zu sehen. Die Altstadt musste für den Autoverkehr gesperrt werden. Statt Blumen bat die Familie um Spenden für eine von Pantani unterstützte Behinderteneinrichtung. Vor Pantanis Villa in Cesenatico und vor dem Hotel „Le Rose” in Rimini, wo der Radprofi am 14. Februar tot aufgefunden worden war, legten auch am Dienstag hunderte Fans Blumen, Fotos und Briefe nieder. Allein auf der Website der römischen Tageszeitung La Repubblica waren Tausende von Trauerbriefen eingegangen.

Auf dem hellbraunen Sarg mit Pantanis Geburts- und Todesdatum wurden einige der Trikots gelegt, die der Kletterspezialist in seiner erfolgreichen Karriere gewonnen hatte. Die mit gelben Blumen geschmückte Kirche blieb die ganze Nacht lang offen. „Marco hat ein schwieriges Leben gehabt, seine Existenz war voller Höhenflügen und Niederlagen. Wir werden weiterhin mit ihm rennen”, sagte der Bürgermeister von Cesenatico, Damiano Zoffoli, der zu Pantanis Freunden zählte. Der Bischof von Cesena, Antonio Lanfranchi, der das Begräbnis zelebrierte, rief die Welt des Sports auf, über Pantanis Tragödie nachzudenken.

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