Absagenflut bei den Damen

Einer davon ist sicher Andy Roddick, der als Nummer eins bei der Auslosung am Freitag in Melbourne schwere Erstrunden-Kost zugelost bekam: Der US-Amerikaner trifft auf den Chilenen Fernando Gonzalez. Für Roddick gilt es ebenso wie für Roger Federer in diesem Jahr, den erstmaligen Triumph bei einem „Slam” zu bestätigen. Roddick siegte 2003 bei den US Open, Federer in Wimbledon. Der Schweizer wird bei den Buchmachern als Topfavorit gehandelt.

Doch die beiden Youngsters werden die Rechnung nicht ohne den großen, alten Champion machen: Der mittlerweile 33-jährige Andre Agassi, der im Vorjahr durch einen glatten 6:2,6:2,6:1-Finalerfolg über Rainer Schüttler seinen insgesamt achten Grand-Slam-Erfolg feierte, ist gerade zu Jahresbeginn immer besonders stark. Vier seiner acht Majors hat er hier geholt. Ein 6:2,6:4-Erfolg über Federer am Donnerstag hat ein weiteres Zeugnis über die Form des Routiniers abgelegt. Die australischen Fans hoffen auf ihre Daviscup-Sieger Lleyton Hewitt und Mark Philippoussis.

Bei den Damen hat der Verletzungsteufel zugeschlagen, Melbourne hat wohl eines der schwächsten Starterfelder seit vielen Jahren. Titelverteidigerin Serena Williams hat ebenso abgesagt wie die früheren Siegerinnen Jennifer Capriati, Monica Seles und Mary Pierce. Hinzu kommt eine Knöchelverletzung der Weltranglisten-Zweiten Kim Clijsters, die wohl bis zum letztmöglichen Moment zuwarten wird, ehe sie sich entscheidet. Damit ist Justine Henin-Hardenne die große Favoritin.

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