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Abfahrt der Damen

Die neue Strecke in Bad Kleinkirchheim dürfte einiges bieten. Für Namenspatron Franz Klammer ist es jedenfalls die "schwierigste Abfahrt im Damen-Kalender". Das erste Training steht laut ORF am Dienstag auf dem Programm.

Mit einer Bestzeit der Schweizerin Sylviane Berthod und einem glimpflich verlaufenen Sturz von Michaela Dorfmeister ist am Dienstag das erste Training für die Weltcup-Abfahrten am Freitag und Samstag in Bad Kleinkirchheim zu Ende gegangen. Die top präparierte Weltcupstrecke „Franz Klammer“ wurde von den Läuferinnen einhellig als anspruchsvoll und schön bezeichnet. Alexandra Meissnitzer (0,39 Sek. zurück) und Renate Götschl (0,49) landeten auf den Rängen zwei und drei.

Die Italienerin Nadia Fanchini hatte die Ehre, das erste Training zu eröffnen, Katja Wirth (8.) war mit Startnummer fünf Testpilotin für die Österreicherinnen. „Traumhaft! Es ist eine Gaude, da rauszustarten. Super lässig! Da ist alles drinnen“, jubelte die 25-Jährige im Zielraum. Ob sie Respekt gehabt habe? „Nein, eigentlich nicht. Wir haben ja den Vorteil, dass wir hier schon Super G trainiert haben. Außerdem ist die Piste perfekt präpariert, der Schnee sehr griffig. Der „Klammer-Stich“, sei allerdings ein „Aha-Erlebnis gewesen“, aber auch andere Abfahrten hätten Herausforderungen zu bieten, so zum Beispiel Cortina den Tofana-Schuss.

Für das erste Training wurden noch Änderungen an der Kurssetzung vorgenommen, was eine Bestzeit von 1:40,56 Minuten anstatt der im Vorfeld gehandelten 1:50 bedeutete. „Sehr lässige Strecke, wie ein Teppich“, lautete der Kommentar von Speed-Queen Renate Götschl nach dem ersten Zeitlauf. Noch sei der Schnee allerdings sehr stumpf, „das wird noch schneller, da wird sich bis zu den Rennen noch einiges tun“. Und das wird auch durchaus gewünscht von den Damen.

Götschl stufte Bad Kleinkirchheim „auf dem gleichen Niveau wir Cortina“ ein, Meissnitzer bezeichnetet den Mittelteil als „sehr selektiv“. Eigentlich ist sie keine Spezialistin für erste Trainings, aber nach der längeren Pause wollte sie sehen, „ob die Form eh noch nicht weg ist.“ Brigitte Obermoser landete auf Rang sechs, Slalom-Seriensiegerin Marlies Schild klassierte sich unmittelbar hinter Andrea Fischbacher als 14. Elisabeth Görgl (15.) hätte sich einen Start von ganz oben und ergo „den ganzen Klammer-Stich durchaus gewünscht. Das wäre eine g’scheite Challenge gewesen. Das macht dann den Unterschied zwischen schwer und leicht aus“, gab sich die Steirerin abenteuerlich.

Rechtzeitig zum Start hatte sich der Nebel im Zielhang verflüchtigt und ein strahlend schöner Tag kam zum Vorschein, allerdings liegt die Abfahrtsstrecke auf Grund der Hanglage fast gänzlich im Schatten. Die Schwedin Anja Pärson (11..) freute sich übers Postkartenwetter: „Richtig super, hier zu fahren, anspruchsvoll, und auch das Wetter passt. Wir hatten jetzt ohnehin genug Rennen bei Schnee oder Regen.“

Dorfmeister hatte keinen Sinn für solche angenehmen Randerscheinungen, die Niederösterreicherin, Zweite im Abfahrtsweltcup hinter der US-Amerikanerin Lindsey Kildow (43.), stürzte nach 30 Fahrsekunden bei der Einfahrt in die Traverse. „Mir ist das passiert, was den Männern im Riesentorlauf passiert. Der Ski hat gegriffen, ich bin mit einer halben Drehung rückwärts abgeflogen.“

Der 32-Jährigen tat „alles weh“, am meisten „das G’nack und die linke Hand. Schaut nach einem Schleudertrauma aus.“ Auf einen Check im Spital verzichtete sie: „Ich lass’ mich massieren. Morgen probiere ich es sicher wieder, da herunter brauchst ein paar Fahrten.“

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