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"Ab Platz 13 bin ich zufrieden"

Caroline Weber trifft bei der Gymnastik-EM in Turin auf starke Konkurrenz. Mit dabei sind die 20 besten Einzelathletinnen der EM 2007, 18 Elite-Gruppen sowie 111 Juniorinnen aus insgesamt 36 Ländern.

Die Chancen der insgesamt zehn nominierten Österreicherinnen sind unterschiedlich einzuschätzen. Die größten ÖFT-Hoffnungen liegen einmal mehr auf Caroline Weber: Beim letzten Saisonhöhepunkt vor den Olympischen Spielen strebt die Ausnahmeerscheinung einen weiteren Sprung nach vorne an.

Als 14. der offenen EM 2007 hatte sich Weber sicher für einen der 20 Startplätze im Finale qualifiziert, das origineller Weise ein Jahr später ausgetragen wird: “Ich bin gut in Form. Wenn mir vier fehlerfreie Küren gelingen, kann ich einen weiteren Sprung nach oben schaffen. Das ist auch mein Ziel – ab Platz 13 bin ich zufrieden. Persönlich freut es mich, dass die EM heuer in Italien stattfindet. Seit 2003 war ich bei jeder Gymnastik-EM oder WM – und immer in Osteuropa. In Turin erwartet uns wenige ‚Westlerinnen’ in der RG-Spitze sicher ein besonderes Flair”.

Nationalgruppe in neuer Formation.

Caroline Webers EM-Mehrkampffinale wird sich am Freitag (6. Juni) nachmittags und abends zutragen. Schon davor werden die weiteren Österreicherinnen ihre EM-Starts absolvieren. Die Elite-Nationalgruppe (Nina Elleberger, Selina Pöstinger, Susanna Pröll, Katharina Reitgruber und Nicol Ruprecht) tritt am Donnerstag (5. Juni) abends in neuer Formation auf. Das Potenzial ist laut Bundesfachwartin Gabriela Welkow-Jusek schwer abzuschätzen: “Wir sind auf den Punkt gut vorbereitet. Ich halte meine Erwartungen aber lieber klein und lasse mich positiv überraschen”.

Susi Pröll: Comeback nach acht Jahren!

Besonderes Augenmerk verdient Susanna Pröll, die sich acht (!) Jahre nach ihrem frühen Rücktritt aus dem Hochleistungssport (2000) nun ins Team zurück gekämpft hat. Die 24-jährige Vorarlbergerin will und wird sich doch noch ihren persönlichen Traum von einer großen internationalen Meisterschaft erfüllen: “Nach jedem Training tut mir alles weh, aber ich habe das Ziel so nah vor Augen, dass es geht. Bei der EM werde ich an meine Grenzen gehen”.

Weiters im Programm der Turin-EM: Ein Teambewerb der Juniorinnen, bei dem pro Land zwei bis vier Mädchen sich insgesamt (nur) vier Küren aufteilen. Österreich hat Natascha Wegscheider, Sophia Lindtner, Barbara Lanzer und Jessica Blum vor Ort. Am Donnerstag und Freitag Vormittag antreten werden aber voraussichtlich nur Wegscheider (Seil+Band) und Lindtner (Reifen+Ball).

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