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Ab Mittwoch neuer Plastikführerschein

Der Führerschein feiert Geburtstag: Vor 100 Jahren wurde die Fahrlizenz eingeführt, ab 1. März wird er sein Aussehen gravierend ändern - dann werden neue Führerscheine nur mehr im Scheckkartenformat ausgestellt.

 

Der Führerschein ist 100 Jahre alt – und ändert wieder einmal sein Gesicht. Am 7. Jänner 1906 wurde im Reichsgesetzblatt der Monarchie die „Fahrlizenz” zum Lenken von mehrspurigen Kfz eingeführt, seit damals gilt die allgemeine Führerscheinpflicht. Nach zahlreichen Neuerungen wird aus dem Schein ab 1. März eine handliche Karte – auf Papier folgt Polycarbonat.

„Die selbstständige Lenkung von mehr als einspurigen Kraftfahrzeugen ist nur denjenigen gestattet, welche die behördliche Bewilligung hiezu (Fahrlizenz) erlangt haben”, gab das Reichsgesetzblatt 1906 die künftig strengeren Regeln vor. Diese erhielt zunächst eine bräunlich-graue Farbe.

Auch in den Anfängen der zweiten Republik, wo der Führerschein gesetzlich 1947 eingeführt worden war, blieben die Fahrberechtigungen zunächst noch grau, geht aus einer Aufstellung der Österreichischen Fahrschulen hervor. Erst im Jahr 1955 erhielt der Führerschein seine rosa Farbe erhielt, die auch bei den neuen Dokumenten in Scheckkartenform beibehalten wird.

Die nächste Änderung war eine Folge des österreichischen EU-Beitritts: 1996 trat die zweite Führerscheinrichtlinie der EU in Kraft, wodurch die Scheine neue Sicherheitsmerkmale und die Sterne der Europäischen Union erhielten. Geändert wurde auch das Vokabular und die bisherigen „Führerscheingruppen” heißen seither „Klassen”.

Zuletzt wurde der Führerschein EU-bedingt vor zwei Jahren aktualisiert. Mit der Erweiterung auf 25 Mitgliedsländer musste auf der ersten Seite das Wort „Führerschein” auch in den neuen Sprachen wie lettisch oder maltesisch aufgedruckt werden.

Am 1. März wird nun das Papier vom Plastik abgelöst: Alle Führerscheine werden nur mehr im neuen Scheckkartenformat ausgegeben. Dazu kommen zahlreiche Vereinfachungen für die Fahrschüler. Gemäß dem „One-Stop-Shop”-Prinzip werden die Ausbildungsstätten künftig zur zentralen Anlaufstelle, berichtete der Verkehrsminister. Der neue Schein kostet 55 Euro, wer seinen papierenen umtauschen will, muss 45 Euro zahlen.

Das neue Dokument, dass von der Österreichischen Staatsdruckerei hergestellt wird, weist aufwendige Sicherheitsmerkmale auf: Die Daten werden mit „Laserengraving”-Technologie aufgebracht, auch Mikroschriften und ein Hologramm kommen zum Einsatz.

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