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Ab 29. April: Die zweite "emsiana" in Hohenems

"Fatima Spar and the Freedom Fries" mit der in Hohenems geborenen und türkischstämmigen Sängerin.
"Fatima Spar and the Freedom Fries" mit der in Hohenems geborenen und türkischstämmigen Sängerin. ©emsiana

Kulturfest in Hohenems vom 29. April bis zum 2. Mai 2010 mit unzähligen Highlights

Zur Eröffnung ein Konzert mit “tonart sinfonietta” und anschließend eine lange Ausstellungsnacht, an den Folgetagen “The Klezmer Connection” und Fatima Spar – das sind nur ein paar der Highlights, mit denen die diesjährige “emsiana” aufwartet. Zusätzlich umfasst das Programm des Hohenemser Kulturfests Lesungen, Vorträge und Ausstellungen.

Die Künstler spannen gekonnt einen Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart. Von Hohenems gingen schließlich immer wieder wichtige politische, kulturelle und auch religiöse Impulse aus. Inzwischen hat sich Hohenems mit der weltbekannten Schubertiade, dem innovativen Jüdischen Museum und dem “Homunculus”-Festival längst als Kulturzentrum etabliert. Mit der “emsiana” gibt es jetzt eine weitere hochwertige Veranstaltung.

Musikalische Leckerbissen
Das viertägige Kulturfest wird dieses Jahr bereits am Donnerstag mit einem Konzert der “tonart sinfonietta” eröffnet. Als Festredner konnte Michael Köhlmeier gewonnen werden. Im Anschluss öffnen verschiedenen Ausstellungen in Hohenems bis Mitternacht ihre Tore. Ein Highlight am Freitag bildet “The Klezmer Connection”. Diese Salzburger Formation spielt auf hohem Niveau eine weltlich jüdische Musikrichtung – die so genannte Klezmer. Der musikalische Leckerbissen am Samstag ist dann das Konzert mit “Fatima Spar and the Freedom Fries”. Die in Hohenems geborene und türkischstämmige Fatima Spar war bereits im Wiener Konzerthaus zu hören und hat sich international bereits einen Namen gemacht. Ihr Stil ist zwischen Jazz, Swing, Varieté und Calypso angesiedelt. Karten für die Konzerte gibt es bei allen Vorarlberger Raiffeisenbanken, im Jüdischen Museum in Hohenems und bei der Buchhandlung Lesezeichen in Hohenems.

Die Theatermatinee “Ich bin von anderem Holze, weiss Gott warum” am Sonntag ist eine szenische-literarische Adaption mit musikalischen Intermezzi und schildert die Beziehung der Dichterin Regina Ullman zum Psychiater Otto Gross. Das einmaliges Gastspiel sollte man sich nicht entgehen lassen.
In verschiedenen Vorträgen und Lesungen wird ein Blick in die Geschichte Hohenems geworfen. Univ. Prof. Dr. Alois Niederstätter berichtet am Freitag in seinem Vortrag vom “Pufferstaat Ems – Zwischen Habsburg und Eidgenossenschaft”. Das Leben des Hohenemser Schutzheiligen Karl Borromäus steht am Samstag im Mittelpunkt der Ausführungen von Kurt Greussing. “Von Teufeln und bösen Geistern” berichten Emser Sagen, die ebenfalls am Samstag von Augustin Jagg interpretiert werden.

Freier Eintritt bei allen Ausstellungen
Die “emsiana” bietet auch dieses Jahr wieder ein spannendes Ausstellungsprogramm. In “Gesichter einer Stadt – Eine Dokumentation” versucht der Fotograf Peter Mathis den Blick auf die Bewohner zu lenken und damit das Wesentliche von Hohenems zu zeigen. Dietmar Fend und Thomas Bohle zeigen im Elkan-Haus eine Gemeinschaftsausstellung mit Grafiken und Keramiken. Jeanette Frei gestaltet extra für die “emsiana 2010” eine Serie von Badeszenen und präsentiert diese unter dem Titel: “Rosemaries Badefreuden – eine fiktive Zeitreise durch das Schwefelbad in Hohenems”. Wandel und Veränderung thematisiert Elisabeth Wieder-Schiestl in ihrer Ausstellung mit keramischen Plastiken.
In der Marktsraße 14 öffnet das “Museum auf Zeit” und in der Sägerstraße 11 bekommt man einen Eindruck von 2000 Jahre Mühlentechnik. Nicht zu vergessen ist auch die Dauerausstellung über das jüdische Leben in Hohenems, die im Rahmen des “emsiana”-Kulturfestes von Donnerstag bis Sonntag gratis besucht werden kann.

Geheimnisse und unbekannte Seiten
Das Geheimnis um Radio Mikwe Hohenems wird in der Führung durch die Fotoausstellung “Jüdische Ritualbäder – Das Mikwen-Projekt” von Janice Rubin, Peter Seidel und Leah Lax gelüftet. Dabei wird auch ein historisches Ritualbad besucht. Geplant sind darüber hinaus Führungen durch das Jüdische Museum sowie das Jüdische Viertel, durch die Pfarrkirche St. Karl, den Palast Hohenems, das Mühlenmuseum und ein Rundgang über den jüdischen Friedhof.

Programm für Kinder
An die Jüngsten im Publikum wird ebenfalls gedacht. Am Freitag gibt es eine Kinderperformance und am Sonntag ein Familienkonzert mit dem vielsagenden Titel “Swingdingeling”. Der Eintritt beträgt jeweils ein Euro. Auch für das leibliche Wohl wird im Jüdischen Viertel gesorgt sein. Um den Besuch der Ausstellungen und ein Spaziergang im Jüdisches Viertel zu vereinfachen, wird der Bereich Jüdisches Viertel und Salomon-Sulzer-Saal Freitagabend und Samstag für den Verkehr gesperrt.
Das komplette Fest-Programm und weitere Infos gibt es unter www.emsiana.at

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