Infolge des Angriffs gebe es an einigen Orten Ausfälle der Wärme- und Wasserversorgung, hieß es weiter. Auch der Bürgermeister der Industriestadt Krementschuk, Witalij Malezkyj, hatte in der Nacht von Unterbrechungen der Strom-, Wasser-und Wärmeversorgung in einzelnen Stadtteilen nach dem russischen Angriff gesprochen.
Drohnentreffer an 14 Orten gemeldet
Nach Angaben der Luftwaffe setzte Russland in der Nacht 241 Kampfdrohnen, drei Hyperschallraketen vom Typ Kinschal und zwei ballistische Raketen ein. Es seien 65 Drohnentreffer an 14 Orten in der Ukraine festgestellt worden. Abgewehrt wurden demnach 175 Drohnen, zwei Kinschal-Raketen und zwei ballistische Raketen.
Bereits in der Nacht auf Samstag hatte ein massiver russischer Luftangriff erneut das Energienetz der Ukraine getroffen. In mehreren Regionen wurden Verletzte und Notabschaltungen des Stroms gemeldet. Präsident Wolodymyr Selenskyj warf Moskau erneut vor, die ukrainische zivile Infrastruktur zu attackieren. Ausgehend von der Zählung des US-Instituts CSIS dürfte es mit 653 Drohnen und 51 Raketen und Marschflugkörpern der bisher drittschwerste Luftangriff des Krieges gewesen sein.
Russland: Mehr als 70 Drohnen abgefangen
Russland schoss nach eigenen Angaben in der Nacht auf Sonntag 77 ukrainische Drohnen ab. Sie seien über sieben Regionen in Süd- und Zentralrussland sowie über der von Russland annektierten Halbinsel Krim zerstört worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit.
Allein 42 Drohnen seien über der südwestrussischen Region Saratow und zwölf über der an die Ukraine grenzenden Region Rostow abgefangen worden. Dort sei ein Strommast beschädigt worden, teilte der Gouverneur der Region Rostow, Juri Sljussar, über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Dadurch sei bei rund 250 Anrainern der Strom ausgefallen. Verletzt worden sei niemand. Russische Behörden machen selten Angaben über das volle Ausmaß der Schäden durch ukrainische Luftangriffe und bestätigen fast nie Treffer auf militärische Infrastruktur.
Die Ukraine hat ihre Drohnenangriffe auf Ziele in Russland in den vergangenen Monaten verstärkt und bezeichnet diese oft als Reaktion auf die russischen Angriffe auf ukrainische Städte und das Energiesystem. Angriffe auf russische Ölanlagen sollen zudem die Treibstoffversorgung der Invasionstruppen stören und die Einnahmequellen der Führung in Moskau zur Finanzierung des Krieges schwächen.
(APA/dpa/Reuters)
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