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Held von Hard rettet ältere Frau aus Flammen

Strobel/VOL.AT
Strobel/VOL.AT
Ein junger Mann auf dem Weg zur Arbeit bemerkt in Hard ein brennendes Haus. Rauch, Flammen, Chaos – und auf der Terrasse eine ältere Frau, die nicht fliehen kann oder möchte. Seine Entscheidung in diesem Moment verhindert Schlimmeres.

Auf dem Weg zur Frühschicht

Ein Einfamilienhaus in der Schweizergasse stand am frühen Dienstagmorgen in Vollbrand. Einem aufmerksamen Anwohner ist es zu verdanken, dass die Bewohnerin rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden konnte.

Daniel Andreas war gegen 5 Uhr auf dem Weg zu seiner Frühschicht bei Doppelmayr, als er nur zwei Häuser von seinem Wohnort entfernt Flammen und dichten Rauch bemerkte. Ohne zu zögern hielt er an und setzte einen Notruf ab. Noch bevor die Feuerwehr eintraf, holte er eine ältere Frau aus dem Gefahrenbereich.

Video: Was er dabei erlebte und wie knapp die Situation wirklich war, erzählt er im Gespräch mit VOL.AT.

Wie er die Frau aus dem Rauch zog

Vor dem Gebäude bot sich ihm ein bedrohliches Bild: Vom Dach fielen bereits Ziegel und Bretter, der Dachstuhl stand in Vollbrand. Auf der Terrasse befand sich eine ältere Frau, die offenkundig unter Schock stand und mehrfach versuchte, in das brennende Haus zurückzukehren.

Der Dachstuhl des Hauses in Vollbrand. ©Vlach/VOL.AT

Andreas lief zur Terrasse und führte die kaum ansprechbare Frau zu einem Nachbarhaus in Sicherheit. Er nahm sie an der Hand und führte sie zu einem Nachbarn, bei dem sie außer Gefahr war. Der Rauch war zu diesem Zeitpunkt bereits deutlich wahrnehmbar und ein Verbleib im Eingangsbereich wäre riskant gewesen.

Die Rauchschwaden waren extrem dicht, ein erneuter Gang in das Haus hätte schlimme Folgen haben können. ©Vlach/VOL.AT

Eine Begegnung sorgt für Kopfschütteln

Eine Situation kurz vor seiner Rettungsaktion irritiert Andreas noch besonders. Ein Radfahrer kam ihm entgegen, der den Brand offenbar schon früher bemerkt hatte. Doch statt Hilfe zu rufen oder zu leisten, blendete er Daniel Andreas nur kurz ins Gesicht und fuhr dann weiter. Für den jungen Harder absolut unverständlich. Er betont, wie wichtig es sei, in solchen Momenten sofort die Feuerwehr zu alarmieren.

Das ist eine Selbstverständlichkeit

Der Harder selbst will von Heldentum nichts wissen. Er habe getan, was selbstverständlich sei. Die Feuerwehr brachte den Brand unter Kontrolle. Personen kamen nicht zu Schaden, das Haus wurde jedoch schwer beschädigt. Die Brandursache ist Gegenstand laufender Ermittlungen.

(VOL.AT)

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