Wer in St. Gallenkirch und Umgebung liebevolles Selbstgemachtes und ausgewählte Produkte kaufen möchte, muss nicht mehr auf Märkte warten: Am Montag hat das Galli-Lädili eröffnet. VOL.AT war vor Ort und hat sich mit der Organisatorin vor Ort, Sabrina Stocker über das Konzept, die Resonanz und das Vertrauen unterhalten.
Um 10 Uhr ist es laut und voll im Galli-Lädili in St. Gallenkirch. Seit knapp zwei Stunden hat das neue Geschäft für Handwerk und Selbstgemachtes im Zentrum der Montafoner Gemeinde offen. In der ehemaligen Nova Drogerie, dort wo heute noch eine Postfiliale ist, hat Sabrina Stocker mit der Gemeinde St. Gallenkirch einen Ort für Produkte geschaffen, die mit viel Liebe und Fleiß veredelt sind.
"Mitten im Dorfzentrum einen Leerstand hinzunehmen, kam für uns nicht länger infrage. Dann haben wir uns gefragt, was wir dort hinpasst und sind schnell zu dem Entschluss gekommen, dass wir all den Montafoner Handwerksbetrieben und Landwirten die Möglichkeit geben wollen, ihre Ware abseits von Märkten zu vermarkten", erklärt Sabrina Stocker, die im Auftrag der Gemeinde die Koordination übernommen hat. Die Aussteller können Fächer zu einem Preis von je 30 Euro mieten und darin ausstellen, was sie ausstellen möchten. Der Verkauf findet über eine SB-Kasse statt. Die Käufer scannen ihre Ware und bezahlen mit der Karte. Eine Barzahlung ist nicht möglich. Das hat mit den Eintrittszeiten zu tun. "Jetzt im Dezember haben wir immer zu den Öffnungszeiten der Post auf. Damit wollen wir sicherstellen, dass immer jemand vor Ort ist, wenn Fragen aufkommen", erklärt Stocker. Ab Jänner soll dann der sogenannte "Selbsteintritt" von 6 bis 21 Uhr möglich sein. Dafür öffnen die Kunden mit ihrer Bankomat-Karte die Türe. "Über das Stecken der Karte wissen wir, wer Zutritt zum Laden hatte. Außerdem sichern 4 Kameras das Geschäft ab." Angst vor Vandalismus habe sie nicht. "Ich glaube, wir sind gut abgesichert und können uns hier auf dem Dorf in Sicherheit wiegen."
Die Resonanz sei durchweg positiv. "Ich denke, das liegt sicher auch an dem Ort. Mitten im Dorf, direkt beim Gemeindeamt. Da kommt man vorbei", erklärt Stocker. Bislang gebe es noch ein paar leere Fächer, "ich bin aber sicher, die füllen sich, wenn das Ganze ein bisschen angelaufen ist."
Auch Elisabeth Kuster, Bürgermeisterin der Gemeinde, ist begeistert vom Galli-Lädili und freut sich über die Umsetzung. Sie hofft, das Lädili wird auch zu einem Ort der Begegnung. "Man kann hier einen Kaffee trinken und ins Gespräch kommen." Außerdem liegen überall Karten der Aussteller aus. "Wenn Leute dann Spezialwünsche haben, können sie das auch gleich bei den Ausstellern anfragen", eine Win-Win-Situation meint sie St. Gallenkirchnerin.
Die Bandbreite der ausgestellten Ware ist groß: von Produkten vom Montafoner Steinschaf, wie etwa Schuhsohlen von montafons, über Dekoration und Gestecke wie von der Gärtnerei Vandans, Holzarbeiten oder Bedrucktem von allerhand bis hin zu Käse, Topfen und Eis von BioWollmilch Montafon ist alles dabei. Die Bürgerinnen und Bürger sind zufrieden und optimistisch. "Endlich ist wieder etwas in der alten Drogerie" sagt eine St. Gallenkirchnerin während ihre Freundin hinzufügt: "Super, um Geschenke zu kaufen."
(VOL.AT)
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