Mörec muss bei Blau-Weiß Linz nach Negativlauf gehen
Die Auswärtsniederlage beim Vorletzten in Graz am Samstag war die elfte Niederlage in 15 Runden für die Oberösterreicher. Die Entscheidung für das Aus von Mörec sei nicht leicht gefallen, betonte Sportchef Christoph Schößwendter in einer Aussendung des Clubs. "Allerdings hat uns die negative Entwicklung mit zuletzt sechs Niederlagen in Serie zu diesem Schritt gezwungen. Wir waren zuversichtlich, gemeinsam den Turnaround zu schaffen, leider ging die Tendenz aber in die negative Richtung", meinte Schößwendter.
Mit nur zehn Zählern insgesamt bei nun fünf Punkten Rückstand auf den GAK "können wir uns nicht zufriedengeben", stellte Schößwendter klar. Blau-Weiß hat bis zur Winterpause noch zwei Heimspiele gegen Red Bull Salzburg und den SK Rapid vor sich. Gahleitner (43) arbeitete bisher als Assistent unter Mörec. Man werde den Markt nun nach passenden Persönlichkeiten für den Posten des Cheftrainers analysieren, meinte Schößwendter.
Mörec auch in Graz glücklos
Am Samstagabend hatte die sportliche Führung des Schlusslichts nach außen hin noch auf Zeit gespielt. Er wolle das Trainerthema nicht unmittelbar nach dem Spiel über die Medien besprechen, bat Schößwendter vor der Sky-Kamera um Nachsicht. Gleichzeitig räumte er ein, sich über die wichtigste Personalie schon seit mehreren Wochen Gedanken zu machen. Nicht zuletzt sah Schößwendter bei der Niederlage in Graz fast deckungsgleiche Themen zu den letzten Spielen. Sein Fazit: "So kannst du nicht punkten in der Bundesliga."
Mörec gab an, als Ex-Profi die Gesetzmäßigkeiten des Fußballs zu kennen. "Jetzt groß zu philosophieren, bringt nichts. Wir haben wieder verloren." Sein Team lag bereits nach vier Minuten 0:1 zurück. Wenige verwertbare Bälle kamen zum hochkarätigen Stürmerduo Shon Weissman/Ronivaldo.
Euphorie beim GAK vor dem Derby
Völlig konträr ist die Stimmungslage beim GAK, der die beste Phase seit dem Wiederaufstieg 2024 durchlebt. Drei Siege in den jüngsten vier Spielen haben das "Brüstl" der Athletiker, wie es Kapitän Daniel Maderner ausdrückte, rechtzeitig vor dem Grazer Stadtderby gegen Sturm anschwellen lassen. "Balsam für den GAK nach den letzten Jahrzehnten. Das haben sich alle im Verein verdient", meinte Trainer Ferdinand Feldhofer, der selbst vor einem Monat um seinen Job bangen musste und nun keinen Anlass sah, auf die Euphoriebremse zu steigen. "Wenn wir das jetzt nicht genießen, sind wir selber schuld." Er trainiere aktuell eine Mannschaft, wo einem ein bisschen das Herz aufgehe. "Ich freue mich auf eine lange Reise mit dem GAK."
Der nächste Stopp wird hochemotional. Am kommenden Sonntag steigt das Grazer Derby, und zieht man die Formkurve in Betracht, standen die Chancen des GAK auf eine Überraschung selten besser. "Der GAK braucht sich momentan überhaupt nicht verstecken", sagte der Sky-Experte Werner Gregoritsch, selbst ein Erz-Roter. Es sei das erste Mal seit dem Wiederaufstieg, dass die GAK-Fans vor dem Derby wirklich an ihre Mannschaft glauben. "Das ist ein extremes Plus", sagte der ehemalige ÖFB-U21-Teamchef. "Sturm ist im Umbruch, versucht neue, junge Spieler einzubauen. Und der GAK hat gezeigt, dass er in der Bundesliga angekommen ist." Dennoch wird Feldhofer den GAK als "krassen Außenseiter" ins Derby schicken. Das 0:3 vor drei Monaten hat man im Grazer Norden nicht vergessen. "Die letzte Niederlage hat sehr geschmerzt. Wir werden uns beinhart vorbereiten", kündigte Feldhofer an.
(APA)
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