Deutschkenntnisse mangelhaft: 46.385 Schüler gelten als außerordentlich
In Österreich besuchen derzeit 46.385 Kinder und Jugendliche eine Schule, obwohl ihre Deutschkenntnisse nicht ausreichen, um dem regulären Unterricht zu folgen. Diese Schüler gelten nicht mehr automatisch als "außerordentlich", doch der Befund bleibt derselbe: Sie verstehen zu wenig, um dem Stoff zu folgen. Im Vorjahr lag die Zahl noch bei 48.450 – ein Rückgang um 2065 Schüler.
Minister lobt Sprachförderung, warnt aber vor Euphorie
Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS) spricht von einer positiven Entwicklung: "Es freut mich sehr, dass wir die Trendumkehr schaffen konnten", sagte er. Entscheidend sei der Ausbau der Sprachförderung – die Zahl der Planstellen wurde verdoppelt. Auch eine geringere Familienzusammenführung zeige Wirkung. Gleichzeitig räumt Wiederkehr ein: Die Dimension des Problems sei weiterhin gravierend.
Fast 40.000 betroffene Kinder in Volksschulen
Besonders dramatisch ist die Situation in den Volksschulen. 39.944 Kinder haben dort so schwache Deutschkenntnisse, dass sie kaum mitkommen. Zwar ist auch hier ein Rückgang um 668 Fälle zu verzeichnen, doch der bleibt hinter den Erwartungen zurück. Auffällig: Die Privatschulen in Wien verbessern das Gesamtbild maßgeblich. Ohne sie gäbe es sogar einen leichten Anstieg von betroffenen Schülern.
Salzburg bildet das Schlusslicht
Während die Zahlen in fast allen Bundesländern rückläufig sind, entwickelt sich Salzburg gegen den Trend. Dort ist die Zahl der Schüler mit unzureichendem Deutsch sogar gestiegen – ein bundesweiter Ausreißer.
Sonderschulen mit negativer Entwicklung
Einen deutlichen Rückschritt zeigt auch der Bereich der Sonderschulen. Hier gibt es keine Trendumkehr – im Gegenteil: Die Zahl der Schüler mit mangelnden Deutschkenntnissen nimmt weiter zu. Eine Verbesserung ist derzeit nicht in Sicht.
(VOL.AT)
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