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100 Spiele und noch lange kein Ende in Sicht

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Eishockey-Crack Dominic Zwerger (29) bestreitet im Rahmen des Deutschland-Cups am Samstag (8. November) sein 100. Länderspiel für die österreichische Nationalmannschaft.

Der Dornbirner hat in seiner Karriere schon viel erlebt. Doch der 8. November 2025 wird für den 29-Jährigen ein ganz besonderer Tag: Beim Deutschland-Cup läuft er just gegen den Gastgeber (18.45 Uhr) zum 100. Mal im rot-weiß-roten Dress auf.

Feiert ein besonderes Jubiläum: Dominic Zwerger ©GEPA

Eine besondere Marke

Dass ausgerechnet das Prestigeduell gegen Deutschland zum Jubiläumsspiel wird, wusste Zwerger zunächst nicht. "Teamchef Roger Bader hat es mir erst gesagt, als ich beim Team angekommen bin. Davor war mir das gar nicht bewusst", erzählt der Stürmer, für den das Match dadurch noch spezieller geworden ist: "Es ist definitiv ein echtes Highlight."

25 Tore erzielte Zwerger (l.) bisher in 99 Länderspielen. ©GEPA

Trotz aller Freude über das Jubiläum verliert Zwerger den sportlichen Fokus nicht aus den Augen. "Wir wollen gewinnen, so wie jedes andere Spiel auch", sagt er mit jener Ruhe und Selbstverständlichkeit, die ihn seit Jahren auszeichnet.

Dennoch weiß er, was dieser Meilenstein für ihn bedeutet: "Mit 29 Jahren diese Marke von 100 Länderspielen zu knacken, macht mich schon extrem stolz. Es zeigt mir, dass ich über die letzten Jahre konstant meine Leistung abrufen konnte."

Unvergessliche Momente

Sein Debüt gab Dominic Zwerger fast auf den Tag genau vor acht Jahren: Am 9. November 2017 erzielte er in Innsbruck gegen Norwegen zudem sein erstes Tor, "ein Moment, den ich nie vergessen werde." Es folgten 24 weitere Treffer und 35 Assists im Nationalteam.

Doch es sind nicht nur diese Zahlen, die ihn stolz machen, sondern auch die Entwicklung des Teams: "Vom Abstieg aus der Top-Division 2019 bis zum historischen Viertelfinaleinzug bei der WM 2025, ich bin froh, Teil dieser Entwicklung gewesen zu sein."

Vorbereitung auf WM 2026 gestartet

Auch wenn die ÖEHV-Auswahl mit einer knappen 1:2-Niederlage gegen die Slowakei die Olympia-Teilnahme verpasst hat, betont Zwerger die Bedeutung des Deutschland-Cups: "Für uns ist das Turnier extrem wichtig, um uns mit Topteams zu messen. Die Vorbereitung auf die WM 2026 in Zürich läuft jetzt an, dafür sind solche Spiele essenziell."

Als einer der erfahrensten Akteure im Kader weiß Zwerger, wie wichtig der Teamgeist ist. "Wir haben eine gute Mischung. Junge Spieler integrieren sich hervorragend, das Niveau steigt kontinuierlich", sagt der 29-Jährige. "Auch menschlich sind wir in den letzten Jahren immer enger zusammengewachsen."

Turbulente Zeiten bei "Herzensverein"

Während im Nationalteam der Fokus klar ist, erlebt Zwerger bei seinem Klub HC Ambrì-Piotta derzeit turbulente Zeiten: Präsident, Sportchef und Trainer haben den Verein zuletzt verlassen. "Natürlich bekommen wir Spieler das mit, beeinflussen können wir das aber nicht." Für ihn persönlich ist die Situation dennoch belastend: "Ich bin seit acht Jahren hier, Ambrì ist mein Herzensverein. Ich hoffe, es beruhigt sich schnell."

Wie es für ihn persönlich weitergeht – sein Vertrag läuft noch bis 2026 –, lässt Zwerger offen: "Ich will weiterhin Leistung zeigen und mich auf dem Eis beweisen. Dann wird man sehen, welche Türen sich öffnen."

Und im Nationalteam? Zwerger lächelt: "Fünf Jahre im Voraus kannst du im Sport kaum planen, dafür gibt es zu viele Unbekannte. Aber solange ich gesund bleibe und meine Familie hinter mir steht, möchte ich noch viele Spiele für Österreich machen."

(VOL.AT)

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