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Meinl-Reisinger traf ägyptischen Amtskollegen in Kairo

Meinl-Reisinger trifft ägyptischen Amtskollegen Abdelatty
Meinl-Reisinger trifft ägyptischen Amtskollegen Abdelatty ©APA/GEORG HOCHMUTH
Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) hat am Samstag ihren ägyptischen Amtskollegen Badr Abdelatty in Kairo getroffen. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die hervorragenden bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und Ägypten, die weitere Vertiefung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit, der wissenschaftliche und kulturelle Austausch sowie aktuelle regionale Entwicklungen. Der künftige Sondergesandte für den Nahen Osten, Arad Benkö, wohnte dem Treffen ebenfalls bei.

Die Ministerin betonte laut Aussendung die Bedeutung Ägyptens als Stabilitätsanker in Afrika und im Nahen Osten sowie als zentrales Partnerland für Österreich - gerade auch im Hinblick auf die derzeit in Entwicklung befindliche Afrikastrategie. Beide Seiten hoben die wachsende wirtschaftliche Partnerschaft hervor und sprachen über neue Kooperationsfelder in den Bereichen Migration, Arbeitsmobilität, Wissenschaft und Investitionen.

Ein wesentlicher Teil der Gespräche galt der Lage im Nahen Osten. Meinl-Reisinger unterstrich Österreichs Engagement für humanitäre Hilfe und den Wiederaufbau in Gaza sowie die Bedeutung einer internationalen Beobachtungsmission zur Stabilisierung der Lage. Ebenso wurde über die politische Perspektive für die Palästinenserinnen und Palästinenser und die Notwendigkeit einer langfristigen Zwei-Staaten-Lösung gesprochen.

Auch die dramatische Situation im Sudan stand auf der Tagesordnung. Beide Minister verurteilten die anhaltenden Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen und riefen zu einem sofortigen Waffenstillstand und zu verstärkten diplomatischen Bemühungen auf.

Betonung der Partnerschaft

Meinl-Reisinger betonte die enge Freundschaft und wachsende wirtschaftliche Partnerschaft mit Kairo. "Wir würdigen Ägyptens wichtige und stabilisierende Rolle in Afrika und im Nahen Osten. Gemeinsam setzen wir uns für die Umsetzung des Friedensplans, die Einhaltung der Waffenruhe und eine politische Lösung für den Nahen Osten ein - ebenso wie für humanitäre Perspektiven für die Menschen in Gaza. Auch angesichts der Tragödie im Sudan sind wir uns einig: Die Gewalt muss enden, und die Diplomatie muss eine Chance bekommen."

Wie das Außenministerium weiter mitteilte, drückte Meinl-Reisinger ihre Freude über den baldigen Gegenbesuch ihres ägyptischen Amtskollegen in Wien aus. Damit solle der bilaterale Dialog weiter vertieft werden, hieß es.

Meinl-Reisinger bei Eröffnung des Großen Ägyptischen Museums

Meinl-Reisinger nimmt außerdem an der feierlichen Eröffnung des Großen Ägyptischen Museums teil, die Kairo durch die Anwesenheit zahlreicher internationaler Regierungsvertreter zu einem Großanlass für Kultur und Diplomatie macht. "Ich freue mich, bei der feierlichen Eröffnung des Museums in Kairo dabei zu sein und Österreich bei diesem historischen Ereignis vertreten zu dürfen", teilte Meinl-Reisinger im Vorfeld mit. "Unter den vielen hochrangigen internationalen Gästen spürt man die Bedeutung dieses Moments. (...) Ein wichtiger Tag für Kultur, Geschichte und internationale Zusammenarbeit!"

Die Eröffnung des Museums bei den Pyramiden von Gizeh im Großraum Kairo war eigentlich schon vor zehn Jahren geplant gewesen. Sie wurde seitdem aber immer wieder abgesagt, unter anderem wegen politischer Unruhen und der Corona-Pandemie. Weite Teile sind schon seit vergangenem Jahr für Besucher zugänglich. Mit der offiziellen Eröffnung sollen unter anderem der Grabschatz des berühmten Kindkönigs Tutanchamun, darunter seine weltbekannte goldene Totenmaske, zu sehen sein. Das GEM beheimatet mehr als 100.000 Artefakte aus der pharaonischen, griechischen und römischen Antike.

(APA)

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