Hakoah Wien feiert 100 Jahre Fußballmeistertitel mit Pokal

Engagierten Personen war es gelungen, die 1938 nach der Zwangsauflösung des jüdischen Vereins von der SS beschlagnahmten Pokale und Medaillen mittels Geld auszulösen, in Boxen verpackt wurden die Trophäen nach Palästina gebracht. Der Meisterpokal befindet sich üblicherweise im Maccabi World Museum in Ramat Gan. Nach 87 Jahren ist er nun aber erstmals wieder dort, wo er gewonnen worden ist.
"Es ist unglaublich, dass dieser Pokal wieder zurück in Österreich ist", sagte Gala-Organisator Daniel Fuchs. Er dankte Kurator Adi Rubinstein von der Maccabi World Union, der ihn nach Wien gebracht hatte, dass der Traum in Erfüllung gegangen sei. Thomas Tebbich, der Geschäftsführer Wirtschaft von Sturm Graz, hatte auch den aktuellen Meisterteller auf die Hohe Warte mitgenommen. "Fußball kann irrsinnig viele Brücken bauen, gerade in Zeiten wie diesen wäre dies wichtig", meinte ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer.
Auszeichnungen an Hollinsky und Hegyi
Der jüdische Sportverein Hakoah, dem Thomas Löwy als Präsident und Fuchs als Vizepräsident vorstehen, wurde am 26. September 1909 gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die verschiedenen Sektionen nach und nach wieder aufgebaut und Medaillen bei den Maccabi-Spielen - den jüdischen Olympischen Spielen - gewonnen. Betrieben werden derzeit die Sportarten Basketball, Beach-Volleyball, Judo, Leichtathletik, Schwimmen, Tennis und Tischtennis.
Unter den Gala-Gästen befand sich auch Oskar Deutsch, der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien. Dazu waren neben Fußball-Legende Franz Hasil und dem früheren ÖFB-Präsidenten Friedrich Stickler auch Vertreter mehrerer Bundesligisten wie Hartbergs Clubchefin Brigitte Annerl oder Rapid-Präsident Alexander Wrabetz gekommen. ÖFB-Aufsichtsratschef Josef Pröll übermittelte eine Videobotschaft. Die Awards gingen an Schwimmerin Aviva Hollinsky und Judoka Stephan Hegyi, auf denen die großen sportlichen Hoffnungen des S.C. Hakoah ruhen, sowie Fred Sinai (Lifetime Achievement).
(APA)
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