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Filmarchiv Austria übernimmt Lamarr-Nachlass von Signa

Nach Ende des geplanten "Lamarr"-Kaufhauses in Wien
Nach Ende des geplanten "Lamarr"-Kaufhauses in Wien ©APA/GEORG HOCHMUTH
Nach der Signa-Insolvenz und dem damit verbundenen Stopp des Baus von René Benkos Luxus-Kaufhaus "Lamarr" auf der Wiener Mariahilfer Straße war unklar, wie es mit dem von Signa erworbenen Nachlass der aus Österreich stammenden Hollywood-Schauspielerin Hedy Lamarr weitergeht. Nun ist es dem Filmarchiv Austria gelungen, "diesen vielleicht bedeutendsten Filmnachlass der letzten Jahre" zu erwerben, wie es am Mittwoch in einer Aussendung heißt.

"Mit der Übernahme dieser einzigartigen, aus über 800 Objekten bestehenden Sammlung verbindet das Filmarchiv Austria den Auftrag, diesen Bestand wieder in einen kulturellen Kontext einzubetten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen", wird Filmarchiv-Direktor Ernst Kieninger zitiert. Der ideelle Wert des Nachlasses könne nicht hoch genug eingeschätzt werden. Der Kaufpreis für den Nachlass aus der Insolvenzmasse sowie sämtliche Domains und Markenrechte liege "deutlich unter jenem, den seinerzeit das Jüdische Museum und in weiterer Folge die Signa Holding bezahlt haben", heißt es, ohne konkret auf den Kaufpreis einzugehen.

Der Nachlass Hedy Lamarrs werde "die bis dato größte und auch prominenteste Einzelsammlung" im Filmarchiv bilden, wie es heißt. Nach der physischen Übernahme werde die fachgerechte Neuaufstellung der Sammlung in der Filmarchiv-Zentrale im Wiener Augarten in die Wege geleitet. In Zusammenarbeit mit der Familie und Danielle Spera, die sich seit Langem um einen dauerhaften Verbleib des Lamarr-Nachlasses in Wien bemüht habe, sollen neue Ausstellungs- und Präsentationsprojekte entwickelt werden. Bereits 2026 ist geplant, einen Teil des Nachlasses in den Ausstellungsräumlichkeiten des vom Filmarchiv Austria betriebenen METRO Kinokulturhauses zu präsentieren.

(APA)

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