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Friedman vor Österreichern

Der US-Amerikaner Bryon Friedman hat am Freitag im dritten und letzten Training für die Weltcup-Abfahrt der Herren in Kvitfjell/Norwegen Bestzeit markiert.

Hinter dem 23-Jährigen folgte ein Österreicher-Paket, auf den Plätzen zwei bis fünf landeten Weltmeister Michael Walchhofer (+ 0,19 Sekunden), Olympiasieger Fritz Strobl (0,20), Andreas Schifferer (0,31) sowie der überraschend starke Benjamin Raich (0,32). Die weiteren Gesamt-Weltcup-Aspiranten: Hermann Maier (AUT) wurde Siebenter, Stephan Eberharter (AUT) 13. und Bode Miller (USA) 27.

Eberharter, der am Samstag (Start 11:30 Uhr) die „Kleine Kristallkugel“ vorzeitig gewinnen könnte, verlor zwar im Abschlusstraining 0,73 Sekunden, der Tiroler legte allerdings vor dem Ziel eine „Vollbremsung“ hin. Für die Konkurrenz ist der Zillertaler auf jeden Fall Sieganwärter Nummer eins. „Der Steff ist klarer Favorit“, legten sich auch Walchhofer und Maier fest. „Die Abfahrt liegt mir. Hier taugt’s mir total. Nach mehr als zwei Wochen Pause hab ich wieder riesige Lust aufs Skifahren“, gab sich der 34-Jährige nach auskurierter Muskelverhärtung im Rücken euphorisch.

So euphorisch, dass der ÖSV-Routinier noch eine weitere Saison anhängen wird? „Ich werde nach der Saison in mich gehen, werde mir alles durch den Kopf gehen lassen“, meinte Eberharter, der so wie im Vorjahr im Sommer über eine Fortsetzung seiner Laufbahn entscheiden dürfte. Für den neuerlichen Gewinn der Abfahrts-Wertung, nach 2002 und 2003 wäre das der „Hattrick“, würde Eberharter in der vorletzten Abfahrt der Saison in jedem Fall Rang sechs reichen.

Auch im Gesamt-Weltcup hat der Titelverteidiger noch Chancen, hier heißt aber der große Favorit Hermann Maier. „Spätestens seit St. Anton weiß man, dass das vom Hermann Understatement ist. Das ist keine Comeback-Saison, er ist schon wieder ganz der Alte“, ist sich Eberharter sicher.

Nichtsdestotrotz setzte Weltcup-Leader Maier seine Understatement-Serie munter fort. „Ich habe sehr gute Chancen, möglich ist es. Man muss aber bedenken, dass ich eine Art Invalide bin“, erklärte der Salzburger und fügte hinzu: „Es ist überraschend, dass ich bis zum Schluss da vorne herum schwirre.“

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