Dies sagte der Leitende Regensburger Oberstaatsanwalt Johann Plöd am Dienstag. Zur Aufklärung des Verbrechens hatten die Fahnder von rund 1.300 jungen Frauen Speichelproben genommen. Dies war die erste gentechnische Massenuntersuchung an Frauen in Deutschland.
Ein Angler hatte im August 2000 beim niederbayerischen Essing im Landkreis Kelheim die Leiche des kleinen Mädchens aus dem Main-Donau-Kanal gezogen. Vermutlich hatte die Mutter das 2.800 Gramm schwere Baby sofort nach der Geburt getötet, in zwei Plastiktüten verpackt, wie ein Paket verschnürt und in dem Kanal versenkt. Das Paket mit dem toten Baby wurde mit Pflastersteinen unter Wasser gehalten.
Im Jahr 2002 wurden dann rund 1.300 Frauen und Mädchen aus der Region aufgefordert, bei einer Reihenuntersuchung Speichelproben abzugeben. Nachdem der Mordfall durch die freiwillig abgegebenen Proben nicht geklärt werden konnte, gab es ein juristisches Tauziehen um die Untersuchung von zwölf Frauen, die nicht zu dem Test gekommen waren.
Mehrere Frauen mussten sich auf Grund von richterlichen Beschlüssen untersuchen lassen. Einige Betroffene wehrten sich allerdings erfolgreich gegen einen Zwangstest. Sie legten ärztliche Atteste vor, wonach sie im fraglichen Zeitraum nicht schwanger waren.
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