90 Prozent der Vorarlberger Dreijährigen werden außerhäuslich betreut

Das geht aus dem "Jahresbericht über die Entwicklungen im Bereich Elementarpädagogik 2020" hervor, den Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrätin Barbara Schöbi-Fink (beide ÖVP) am Dienstag präsentierten. In einem neuen Gesetz soll ein erweiterter Versorgungsauftrag definiert werden.
Unterstützung während Pandemie
Wallner und Schöbi-Fink betonten speziell die Anstrengungen während der Corona-Pandemie. Man habe versucht, Einrichtungen, Eltern und Kinder bestmöglich zu unterstützen, so Wallner. Als zusätzliche Förderung seien 2,57 Mio. Euro zur Verfügung gestellt worden, etwa um reduzierte Elternbeiträge abzufedern oder auch als Corona-Gefahrenzulage. 2020 gab das Land im Bereich der Elementarpädagogik 81,4 Mio. Euro aus, um über neun Millionen Euro mehr als 2019 (plus 12,6 Prozent).
Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Im vergangenen Jahr wurden elf Kindergarten- und neun Kinderbetreuungsgruppen mit insgesamt 361 Betreuungsplätzen neu geschaffen. Landesweit wurden über 16.800 Kinder in 256 Kindergärten, 157 Kinderbetreuungseinrichtungen, 49 Spielgruppen und bei 56 Tageseltern betreut. Die laufende Erweiterung des Angebots ermögliche immer mehr Eltern eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie und schaffe beschäftigungspolitische Impulse, so Wallner und Schöbi-Fink.
Ausbau wird fortgesetzt
Sie unterstrichen, dass der Ausbau auch in den kommenden Jahren fortgesetzt werde. Im Rahmen eines neuen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetzes, das gerade erarbeitet werde und das Kindergartengesetz ersetzen soll, werde man einen erweiterten Versorgungsauftrag definieren, sagte Schöbi-Fink. In einem ersten Schritt soll der Auftrag auf die Dreijährigen ausgedehnt werden. "Das heißt, dass dreijährige Kinder in der Einrichtung aufgenommen werden müssen, wenn die Eltern das wollen", so die Landesrätin. In weiteren Schritten könnte der Auftrag noch weiter gefasst werden. "Wir werden uns gemeinsam mit den Gemeinden auf den Weg machen", sagte Wallner.
Impfquote bei 80 Prozent
Schöbi-Fink betonte in dem Zusammenhang, dass die gebotene Qualität unter einem Ausbau nicht leiden dürfe. Man bilde intensiv Personal aus kümmere sich mit einer sozialen Staffelung um die Leistbarkeit der Kinderbetreuungsplätze. In Vorarlbergs elementarpädagogischen Einrichtungen sind knapp 3.500 Betreuungspersonen tätig, 1.700 Pädagogen sowie 1.800 Assistenzkräfte. Einer Einschätzung von Wallner und Schöbi-Fink zufolge dürfte die Impfquote der Beschäftigten bei etwa 80 Prozent liegen.
(APA)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.