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90 Prozent der Vorarlberger Dreijährigen werden außerhäuslich betreut

Versorgungsauftrag soll in neuem Gesetz erweitert werden.
Versorgungsauftrag soll in neuem Gesetz erweitert werden. ©Unsplash
In Vorarlberg sind 2020 100 Prozent der Vier- und Fünfjährigen, 90 Prozent der Dreijährigen, 57 Prozent der Zweijährigen sowie 26 Prozent der einjährigen Kinder außerhäuslich betreut worden.

Das geht aus dem "Jahresbericht über die Entwicklungen im Bereich Elementarpädagogik 2020" hervor, den Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrätin Barbara Schöbi-Fink (beide ÖVP) am Dienstag präsentierten. In einem neuen Gesetz soll ein erweiterter Versorgungsauftrag definiert werden.

Unterstützung während Pandemie

Wallner und Schöbi-Fink betonten speziell die Anstrengungen während der Corona-Pandemie. Man habe versucht, Einrichtungen, Eltern und Kinder bestmöglich zu unterstützen, so Wallner. Als zusätzliche Förderung seien 2,57 Mio. Euro zur Verfügung gestellt worden, etwa um reduzierte Elternbeiträge abzufedern oder auch als Corona-Gefahrenzulage. 2020 gab das Land im Bereich der Elementarpädagogik 81,4 Mio. Euro aus, um über neun Millionen Euro mehr als 2019 (plus 12,6 Prozent).

Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Im vergangenen Jahr wurden elf Kindergarten- und neun Kinderbetreuungsgruppen mit insgesamt 361 Betreuungsplätzen neu geschaffen. Landesweit wurden über 16.800 Kinder in 256 Kindergärten, 157 Kinderbetreuungseinrichtungen, 49 Spielgruppen und bei 56 Tageseltern betreut. Die laufende Erweiterung des Angebots ermögliche immer mehr Eltern eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie und schaffe beschäftigungspolitische Impulse, so Wallner und Schöbi-Fink.

Ausbau wird fortgesetzt

Sie unterstrichen, dass der Ausbau auch in den kommenden Jahren fortgesetzt werde. Im Rahmen eines neuen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetzes, das gerade erarbeitet werde und das Kindergartengesetz ersetzen soll, werde man einen erweiterten Versorgungsauftrag definieren, sagte Schöbi-Fink. In einem ersten Schritt soll der Auftrag auf die Dreijährigen ausgedehnt werden. "Das heißt, dass dreijährige Kinder in der Einrichtung aufgenommen werden müssen, wenn die Eltern das wollen", so die Landesrätin. In weiteren Schritten könnte der Auftrag noch weiter gefasst werden. "Wir werden uns gemeinsam mit den Gemeinden auf den Weg machen", sagte Wallner.

Impfquote bei 80 Prozent

Schöbi-Fink betonte in dem Zusammenhang, dass die gebotene Qualität unter einem Ausbau nicht leiden dürfe. Man bilde intensiv Personal aus kümmere sich mit einer sozialen Staffelung um die Leistbarkeit der Kinderbetreuungsplätze. In Vorarlbergs elementarpädagogischen Einrichtungen sind knapp 3.500 Betreuungspersonen tätig, 1.700 Pädagogen sowie 1.800 Assistenzkräfte. Einer Einschätzung von Wallner und Schöbi-Fink zufolge dürfte die Impfquote der Beschäftigten bei etwa 80 Prozent liegen.

(APA)

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