Nach dem formalen Teil leitete die Teeny-Band der Harmoniemusik Tisis-Tosters unter der Leitung von Johanna Müller die festliche Jubiläumsfeier ein. Ehrenobmann Mag. Josef Eisterer und Vizeobmann Dr. Heinz Fritzsche präsentierten einen Rückblick auf die 90 Jahre Vereinsgeschichte, beginnend mit der 1855 erfolgten Gründung und weiten Verbreitung der Barmherzigen Schwestern vom Hl. Kreuz von Ingenbohl in der Schweiz, die schließlich vom Provinzhaus in Hall in Tirol Pflegeschwestern zur Verfügung stellten und somit die Hauskrankenpflege auch in Feldkirch ermöglichten. Die Autoren zeigten Bilder und Dokumente vom Ansuchen zur Vereinsgründung im Jahre 1919, vom Bewilligungsbescheid, von der Auflösung des Vereins 1939 und seiner Wiedergründung 1946, dokumentierten die erfolgreiche Entwicklung des Vereins seit der Gründung und auch nach 1946, berichteten aber auch über Sorgen und große finanzielle Nöte, die 1984 fast zur Auflösung des Vereins führten. Schließlich berichteten sie über die Modernisierung der Hauskrankenpflege durch neue Pflegemittel und über die finanzielle Konsolidierung durch Subventionen aus der öffentlichen Hand.
Im Anschluss daran überbrachte Frau Landesrat Greti Schmid die Glückwünsche des Landeshauptmanns und dankte Schwestern und Funktionären für den vorbildhaften Einsatz im Dienste der Kranken. Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold unterstrich die Bedeutung des Vereins für das Gemeinwohl der Stadt und betonte die Notwendigkeit des Ehrenamtes in den Vereinen. Schließlich lobte Ing. Franz Fischer, Vorsitzender des Vorarlberger Hausrankenpflegeverbandes, die Aktivitäten des Vereins und besonders die Verdienste von Mag. Josef Eisterer, der 47 Jahre lang als Obmann die permanente Modernisierung der Hauskrankenpflege in Feldkirch garantierte.
Im Festvortrag erläuterte die Referentin Gesundheitslandesrätin von Tirol a. D., Dr. Elisabeth Zanon, vorerst die gravierenden Änderungen in der Bevölkerungsstruktur infolge der modernen Medizin und die sich daraus ergebenden politischen und ökonomischen Konsequenzen. Sie plädierte für eine streng dezentrale Organisation des Gesundheitswesens und befürwortete eine umfassende Ausbildung in der Krankenpflege, um den vielfältigen und ökonomischen Einsatz der Personalresourcen zu ermöglichen. Vieles davon sei in Vorarlberg schon verwirklicht, jedoch müssen stete Verbesserung der Organisation und Qualität der Pflege angestrebt werden, um so den optimalen Effekt zu erzielen.
Den Abschluss bildete die Eröffnung einer Ausstellung von DI Julian Dichtl. Nach einem Autounfall konnte er mit Hilfe der Schwestern der Hauskrankenpflege seine stark eingeschränkte Behinderung allmählich verbessern und begann auf ihre Anregung hin zu malen. Das Ergebnis sind Ölbilder von eindruckvoller Ausdruckskraft in Linien und Farben.
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