9. Philosophicum Lech findet statt

Philosophen, Kultur-, Sozial- und Naturwissenschafter aus Europa und Australien sind die Vortragenden des mittlerweile schon neunten Philosophicums Lech. Sie wollen der Frage nachgehen, „worin der Wert des Menschen gründet und was uns Menschlichkeit wert sein muss“, so Konrad Paul Liessmann, Initiator und wissenschaftlicher Leiter der Veranstaltung. „Die Frage nach dem, was es heißt, als Mensch menschenwürdig zu leben, stößt immer öfter an Grenzen und in Graubereiche vor, in denen das Humanum selbst zur Disposition steht“, erklärt Liessmann im Einladungstext. Neben den bioethischen Fragen hinterlasse das “ökonomische Denken unseres Zeitalters“ seine Spuren auch in Begriffen wie Humankapital, Kostenfaktor oder „zunehmende Belastung für die Sozialbudgets“.

Den Auftakt bildet am Donnerstag, 15. September um 15.00 Uhr das traditionelle „Siemens-Impulsforum“. Diese Diskussion wendet das Thema des Philosophicums in die Frage „Was ist der Mensch wert?“. Drei Tage vor der deutschen Bundestagswahl wird Moderator Michael Fleischhacker (Chefredakteur „Die Presse“) nach den Menschen- und Gesellschaftskonzepten fragen, die hinter den politischen Angeboten stehen. Es diskutieren der Ex-CDU-Politiker und Merkel-Biograph, Gerd Langguth, der Leiter der Zukunftskommission der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Dieter Klein und der Ex-SPD-Politiker und Autor von „Die Reformlüge“, Albrecht Müller.

Im Anschluss hält Liessmann den Einführungsvortrag „Der Wert des Menschen. An den Grenzen des Humanen“. Liessmann: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Dieser Grundsatz der Aufklärung erscheint gegenwärtig weit weniger selbstverständlich als noch vor Jahren.“

S E R V I C E

9. Philosphicum Lech
15. bis 18. September 2005
Lech am Arlberg
www.philosophicum.com