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85 Millionen Euro für die Sanierung des Landhauses

Bregenz – Wie die VN exklusiv berichteten, soll das Landhaus ab dem Jahr 2013 etappenweise saniert werden. Das in den Jahren 1977 bis 1981 errichtete rund 40.000 Quadratmeter große Gebäude entspricht in energietechnischer Hinsicht nicht mehr den Anforderungen der heutigen Zeit – es weist etwa einen überdurchschnittlich hohen Heizwärmebedarf auf.

Über die Kosten der Sanierung hüllte man sich vorerst in Schweigen, Statthalter Markus Wallner – für den Hochbau zuständig – sagte, die etappenweise Sanierung stehe erst in Planung, eine genaue Kostenrechnung sei noch nicht möglich. Die zögerliche Auskunft dürfte einen folgenschweren Grund haben. Denn im Landhaus wird eine Summe kolportiert, die es in sich hat: Demnach soll eine Generalsanierung in Summe nicht weniger als 80 bis 85MillionenEuro (!) kosten.

Dermaßen viel Geld, nur um das Landhaus in energietechnischer Hinsicht auf den neuesten Stand zu bringen? Wallner will die von Landhaus-Insidern kolportierte Summe nicht bestätigen, allerdings auch nicht dementieren. Noch würden keine genaueren Einschätzungen vorliegen. Allerdings sei Fakt, dass eine grundlegende Sanierung „eine große Summe“ erfordern würde. Wallner: „Es kann auch mehr als diese 80 MillionenEuro kosten, eine Festlegung ist noch nicht möglich.“ Und: „Die Freigabe der Sanierung ist noch nicht erfolgt. Aber wenn man einsteigt, wird man große Summen bewegen müssen

„Geht nur etappenweise“

Angesichts des immensen Aufwandes sei aber klar, dass eine Sanierung, wenn überhaupt, nur etappenweise in Angriff genommen werden könne: „Eine große Sanierung wird nur langsam und in Schritten möglich sein. Wir können nicht so viel Geld schlagartig in die Hand nehmen. Das wäre auch nicht richtig.“ Bei bereits erfolgten Adaptierungen – etwa im Landhaustrakt – habe man deswegen stets auch gleich eine energetische Sanierung durchgeführt. Heuer und nächstes Jahr werden nun Fachplanungen gemacht.

Auch wenn in Etappen saniert wird, bleiben die Kosten extrem hoch. Lohnt sich das? Werden niedrigere Energie-Kosten in Relation zu den Gesamtkosten gestellt? „Das werden wir berücksichtigen“, sagt Wallner. Was sagt die Opposition? Für FPÖ-Chef Dieter Egger steht zwar die energetische Sanierung im Vordergrund: „Das Land muss Vorbild sein, heizt das Geld derzeit aber zum Fenster hinaus. Man muss aber auch auf die Wirtschaftlichkeit achten.“ 80 bis 85MillionenEuro dürfe eine Generalsanierung auf keinen Fall kosten: „Eine Sanierung in diesem Ausmaß ist in Zeiten des Sparens undenkbar.“ In der heutigen finanziellen Situation sei eine solche Sanierungs-Summe nicht möglich, sagt SPÖ-Chef Michael Ritsch: „Man müsste Sanierungs– und Neubaukosten gegenüberstellen.“ Apropos: Das Landhaus hatte damals 40 Mill. Euro gekostet.

VN

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