Mit einem Appell des Führers an die Wehrmacht eröffnete das Vorarlberger Tagblatt den 1. September: "Die deutsche Wehrmacht wird den Kampf um die Ehre und die Lebensrechte des wiederauferstandenen deutschen Volkes mit harter Entschlossenheit führen", erklärt Adolf Hitler den Überfall auf Polen. Insgesamt an die 35.000 Vorarlberger werden in diesem Krieg dienen, von ihnen kehren nur 20.000 auch wieder heim.
Serie mit Zeitzeugen
2008 traf sich der Mittelschullehrer Burkhard Reis mit mehreren Veteranen der Wehrmacht und sprach mit ihnen über ihre Erlebnisse und Erinnerungen, mit vier von ihnen entstanden Videos. Anlässlich des 80. Jahrestags des Kriegsbeginns präsentieren wir ihnen diese vier Zeitzeugengespräche in den kommenden Tagen auf VOL.AT.
Überfall auf Polen
"Polen hat nun heute Nacht zum ersten Mal auf unserem eigenen Territorium auch mit bereits regulären Soldaten geschossen. Seit 5:45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen! Und von jetzt ab wird Bombe mit Bombe vergolten!" Mit diesen Worten informierte Adolf Hitler am 1. September 1939 die Öffentlichkeit über den Überfall auf Polen. In der Nacht fingierten Sicherheitsdienst und Schutzstaffel mehrere Feuergefechte und den Überfall auf den Sender Gleiwitz. Dabei hinterließen sie tote Gestapo- und KZ-Häftlinge als "Opfer" dieser Überfälle.
Deutsche Forderungen
Dem vorausgegangen waren Monate der Provokation und Verhandlungen. Mit dem Angriff auf die Rest-Tschechoslowakei im März 1939 standen die Deutschen sowohl an der West- und an der Südgrenze Polens. Bereits seit Oktober forderte Deutschland die Rückkehr Danzigs, welches unter der Kontrolle des Völkerbunds stand, nach Deutschland sowie einen Landkorridor zwischen Deutschland und Ostpreußen rund um Königsberg (heute das russische Kaliningrad). Im August sicherte sich Deutschland gegenüber Russland mit dem Hitler-Stalin-Pakt ab, bei dem auch Polen aufgeteilt wurde. Polen wiederum vertiefte seine Bündnisse mit Frankreich und Großbritannien. Am 29. September wurde ein letztes Ultimatum an Polen übermittelt, am 30. im Rundfunk die "16. Punkte" ausgestrahlt, die Polen abgelehnt hätte, diesen jedoch nie übermittelt wurden.
Angriff im Morgengrauen
Am 1. September eröffnete die deutsche Armee in den frühen Morgenstunden den Angriff auf Polen, in den Planungen der militärischen Führung als "Fall Weiß" bezeichnet. Die polnische Armee war nur schlecht auf den Krieg vorbereitet. Einerseits fürchtete die polnische Führung und ihre Verbündeten, durch eine offene Generalmobilmachung Hitler zu einem Angriff zu provozieren. Andererseits rechnete Polen nur mit beschränkten Angriffen zur Schaffung besagten Korridors.
Beginn des Weltkriegs
Der Überfall auf Polen brachte der Kriegseintritt Frankreichs und Großbritannien mit sich, die sich an der Westfront jedoch ruhig verhielten. Am 17. September griff die UdSSR für Polen überraschend in die Kämpfe ein. Am 6. Oktober kapitulierten die letzten polnische Soldaten auf heimischen Boden, die polnische Flotte und polnische Soldaten die sich über Rumänien abgesetzt hatten, kämpften bis zum Kriegsende weiter.
(Red.)
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