Die angekündigte Erhöhung der Unterstützung um 90 Euro auf künftig 640 Euro - die erste seit 2007 - sei nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Zum Ausgleich des Inflationsverlusts wären zumindest 800 Euro und danach eine jährliche Valorisierung notwendig, so die Forderung. Regeln solle man dies im Zuge des Finanzausgleichs.
Mehr Geld für 24-Stunden-Betreuung gefordert
Die Einkommensgrenze für den Zugang wiederum solle von 2.500 auf 3.500 Euro steigen. Notwendig wäre aus Sicht der Organisationen zudem die Abrechenbarkeit bzw. Finanzierung von bis zu drei Qualitätsvisiten durch diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen pro betreuter Person im Quartal. Außerdem sollte es als "Fairnessbonus" eine Zusatzförderung geben, wenn die Fördernehmer den Betreuerinnen und Betreuern mehr bezahlen.
Warnung vor unleistbarer Betreuung
Anna Parr von der Caritas warnte davor, dass die Betreuung für die Klienten ansonsten nicht mehr leistbar sein werde. Wegen des akuten Personalmangels gebe es keine Betreuungsalternativen in Heimen. Elisabeth Anselm vom Hilfswerk und Helmut Lutz von den Maltesern sahen auch die Gefahr der Abwanderung des Betreuungspersonals aus Österreich (zwischen 2019 und Ende 2022 gingen laut Hilfswerk bereits 3.000 Personen auf diese Weise ins Ausland verloren) bzw. des Wechsels in die Schattenwirtschaft. Deswegen brauche es nun ein klares Bekenntnis vom Bund - speziell dem Sozialministerium - und den Ländern zur Absicherung der 24-Stunden-Betreuung.
Der SPÖ-Pensionistenverband ging in seinen Forderungen noch weiter. Präsident Peter Kostelka verlangte in einer Aussendung eine Erhöhung auf gleich 1.000 Euro. ÖVP-Seniorenbund-Chefin Ingrid Korosec wusste selbst das zu übertrumpfen und sprach sich kurz darauf für eine Aufdoppelung auf 1.100 Euro aus.
(APA/Red)
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