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73 Morde 2018 in Österreich - 41 davon an Frauen

Erste Zahlen zu Gewaltdelikten gegen Frauen im Jahr 2018
Erste Zahlen zu Gewaltdelikten gegen Frauen im Jahr 2018 ©APA (dpa)
73 Menschen sind 2018 in Österreich ermordet worden, 41 Opfer waren dabei laut Statistik des Innenministeriums weiblich.

Ausgang für die Zahlen – die offizielle Kriminalstatistik für das Jahr 2018 wurde noch nicht veröffentlicht – ist eine Anfrage der NEOS an Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) über “Statistische Erhebungen zu häuslicher Gewalt”. Einen starken Rückgang gab es bei Betretungsverboten.

13.670 Gewaltdelikte gegen Frauen

Insgesamt kam es demnach zu 13.670 Gewaltdelikten gegen Frauen, wobei 12.638 vollendet und 1.032 versucht wurden. 13.811 Tatverdächtige wurden bei Gewaltdelikten gegen Frauen ausgeforscht.

Die größte Gruppe der Verdächtigen stellten mit 8.859 österreichische Staatsbürger, die auch den weitaus größten Teil der Gesamtbevölkerung ausmacht. Weiters gab es gegen 581 türkische Staatsbürger, 574 Serben und 403 Rumänen entsprechende Anzeigen.

Handlungen gegen die sexuelle Integrität von Frauen

Von den insgesamt 14.952 weiblichen Opfern der strafbaren Handlungen gegen Leib und Leben waren 10.011 österreichische Staatsbürgerinnen. 12.308 waren EU-Bürgerinnen und 2.644 Drittstaatsangehörige.

2018 wurden zudem 3.640 strafbare Handlungen verzeichnet, die gegen die sexuelle Integrität und Selbstbestimmung von Frauen verstoßen, davon 872 Vergewaltigungen.

Über 60 Prozent der Täter österreichische Staatsbürger

Von den 3.154 Tatverdächtigen der strafbaren Handlungen gegen die sexuelle Integrität und Selbstbestimmung gegen Frauen waren 1.971 österreichische Staatsbürger, 2.384 EU-Bürger sowie 760 Drittstaatsangehörige.

Bei den 4.168 weiblichen Opfern handelte es sich um 3.183 österreichische Staatsbürgerinnen, 3.781 EU-Bürgerinnen und 387 Drittstaatsangehörige.

7.407 Betretungsverbote ausgerufen

7.407 Mal wurde in Österreich 2018 von der Polizei ein Betretungsverbot ausgesprochen. Laut NEOS entspricht dies einem Rückgang von 25 Prozent. “Dabei sind gerade Betretungsverbote enorm wichtig, denn sie sind der erste Schritt, damit sich Gewaltopfer wieder in den eigenen vier Wänden sicher fühlen können”, sagte NEOS-Sprecherin für Inneres Stephanie Krisper. Die Partei will nun in einer Folgeanfrage wissen, wie es zu diesem Rückgang kam.

(APA)

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