Wie örtliche Medien berichteten, fand sie Bluttat im Haus Permosers in San Joaquin, einer 18.000 Seelengemeinde etwa 100 Kilometer südlich der venezolansichen Hauptstadt Caracas, statt.
Nach Angaben einer Angehörigen der Familie kam Permosers Tochter Marian (33) gegen 23.30 Uhr nach Hause. Als sie das Garagentor öffnete, erschienen zwei bewaffnete Männer. Einer packte die Frau, die zu schreien begann. Von den Schreien geweckt, nahm der vater seine Pistole und stellte sich ans Fenster. Daraufhin tauchte der zweite Mann im Schlafzimmer auf.
Tödlicher Schusswechsel
Dort eskalierte die Situation. Bei einem Schusswechsel zwischen dem Eindringling und dem Vorarlberger zogen sich beide tödliche Verletzungen zu. Zuvor habe der bewaffnete Eindringling auch auf Permosers Frau geschossen, diese aber verfehlt. Als sie zu ihrer Tochter in die Garage eilte schoss der andere Eindringling noch auf Marian Permoser, bevor er flüchtete.
Die junge Frau wurde in den Bauch getroffen. Schwer verletzt wurde sie von Angehörigen und Freunden in ein etwa 30 Kilometer entferntes Krankenhaus in der Stadt Valencia gebracht und notoperiert. Sie ist mittlerweile außer Lebensgefahr.
Der flüchtige Täter konnte bislang noch nicht gefasst werden. Die örtlichen Behörden gehen davon aus, dass die Männer Permosers Anwesen in Raubabsicht aufgesucht hatten.
Erster Alpla-Lehrling
Wilmar Kuno Permoser war bis zum Jahr 2011 Standortleiter des Alpla-Werks in Venezuela, ehe er nach 41 Arbeitsjahren bei Alpla mit 69 in Rente ging. Begonnen hatte alles im Jahr 1960, als Permoser von den Firmengründern Alwin und Helmut Lehner als erster Lehrling in der Maschinenschlosserei des Alpla-Werks in Hard aufgenommen wurde.
Schon bald zog es den Bregenzer ins Ausland. Nach einem fünfjährigen Aufenthalt in Schweden baute er gemeinsam mit dem Lauteracher Reinhard Lässer in San Joaquin ein Alpla-Werk auf, das schließlich 400 Mitarbeiter beschäftigte. Der Vorarlberger selbst war Standortleiter und Werkstattchef.
In Venezuela hatte Permoser neben seinem beruflichen auch sein privates Glück gefunden. In der Firma lernte er seine zweite Frau kennen, mit der er eine Familie gründete und drei Kinder großzog.
(red)
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