Rund 5.000 Jugendliche in ganz Österreich stellen sich von kommenden Donnerstag bis Sonntag (21. bis 24. Oktober) freiwillig in den sozialen Dienst und unterstützen die Aktion 72 Stunden ohne Kompromiss, die zum zweiten Mal nach 2002 unter Projektleitung der Katholischen Jugend Österreich und unterstützt von Caritas und Hitradio Ö3 durchgeführt wird. Es handelt sich dabei um die größte Jugend-Sozialaktion Österreichs – die jungen Menschen helfen u.a. dabei, Obdachlosenheime auszumalen, Jugendräume zu sanieren oder Kinderspielplätze zu erneuern. Dabei setzen sie rund 500.000 Arbeitsstunden gratis ein.
Anmeldung noch bis Mittwoch möglich
Die Jugendlichen, die sich als Einzelperson oder über Jugendgruppen bzw. Schulen auf www.72h.at noch bis Mittwoch anmelden können, erhalten ein Kuvert mit einer Aufgabe, die in Gruppen von zehn bis 20 zu lösen ist. Eine der Aufgaben ist es, das Vinzenzhaus in Wien-Mariahilf auszumalen, in dem Menschen untergebracht sind, die früher alkoholsüchtig waren und den Entzug geschafft haben. Die jungen Menschen werden hier mit Lebensgeschichten konfrontiert, die ihnen noch fremd sind, sagte der Wiener Caritas-Direktor Michael Landau im Rahmen einer Pressekonferenz im Vinzenzhaus. Aber nur wer sich auf Begegnung einlässt, beugt der Ausgrenzung vor.
Unterstützt wird die Aktion von Familien-Staatssekretärin Ursula Haubner (F), die am Dienstag die Arbeit der vielen Freiwilligen in den verschiedensten Vereinigungen wie Sportvereinen, NGOs, Verbänden und Selbsthilfegruppen hervorhob: Insgesamt 51,1 Prozent der Österreicher über 15 Jahre sind ehrenamtlich tätig. Jeder von ihnen leistet im Schnitt sieben Wochenstunden. Das große Interesse an der 72 Stunden-Aktion zeige auch, dass die österreichische Jugend weit davon entfernt sei, in einer Spaßgesellschaft zu leben: Es zeigt vielmehr, dass sich junge Menschen sozial engagieren und einbringen wollen.
Gehrer gibt Schulfrei
Jene Jugendlichen, die sich für das Projekt anmelden, erhalten ein Empfehlungsschreiben des Unterrichtsministeriums, in dem die betroffene Schule gebeten wird, dem Schüler oder der Schülerin für die Aktion frei zu geben.
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